- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
144

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 8. Die Unionsverhandlungen mit Rom und die Frage der schwedischen Weihen

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

144

theodor van haag s. j .

nismus übergehen? — Ähnliche Äusserungen über die schwedische
Geistlichkeit kommen auch in den anderen Abschnitten der
Pro-positiones aliae vor.

Ihre eigentliche Bedeutung erhalten die Propositiones aliae durch
den siebten Paragraphen mit dem Titel: »De ordinibus, Episcopis
et Sacerdotibus.» Hier wird wirklich einmal versucht, auf Grund
des historischen Befundes und mit Berücksichtigung der
schwedischen Sonderentwicklung zu einem Urteil über die Weihen zu
kommen. Es ist interessant, dass die tatsächlich wenigstens materiell
vorhandene Sukzession in Schweden auf den scharf beobachtenden
Possevino einen tieferen Eindruck gemacht hat, als es sonst in seinen
Schriften zutage tritt.38 Gegen Ende seiner ersten
Gesandtschaftsreise scheint der Legat sogar die Gültigkeit der Bischofsweihe des
Paul Juusten angenommen zu haben. Einen Monat nach der Abreise
aus Schweden spricht er sein Missfallen darüber aus, dass Pater
Laurentius Nicolai einen Bischof in Finnland, der vor einigen
Jahren auf katholische Art geweiht worden ist, gelobt hat, obwohl dieser
seinen Priestern die Ehe gestattete.39 Mit diesem Bischof dürfte
Juusten gemeint sein, da Martin Skytte kaum in Frage kommt.
Die Ansicht, Juusten habe eine katholische Bischofsweihe
empfangen, hat Possevino sich nicht durch eigenes Studium erworben.
Sie dürfte aus Kreisen in der Umgebung des Königs herstammen,
denen an der Erhaltung der Sukzession gelegen war. Possevino
fühlte sich jedenfalls bewogen, seine Zweifel in den Propositiones
aliae zu Papier zu bringen. Dadurch kam es, dass zum ersten und
einzigen Mal in der Geschichte eine offizielle, vom Oberhaupt der
katholischen Kirche eingesetzte Kommission zur apostolischen
Nachfolge in Schweden Stellung nahm. Wir stehen deshalb nicht
an, den Propositiones aliae eine hervorragende Bedeutung für die
uns beschäftigende Frage beizumessen. Leider wird ihr Wert
wesentlich herabgesetzt durch die Unklarheiten und Widersprüche des

38 Selbst Laurentius Nicolai Norvegus scheint sich eine Zeit lang über die
schwedischen Weihen Gedanken gemacht zu haben. Am 29. Oktober 1576
schrieb er an Mercurian: ». . . de his rebus a charitate vestra institui optarem;
sicut etiam de illa: que necessario requirentur vt quis Sit Episcopus et
effi-caciter ordinäre possit sacerdotes; que harum rerum fundamenta ...»
Biau-det, Documenta historica IV, 137.

38 Possevino an Fr. Sunnyer (?) 22. Juni 1578. Biaudet, Études posthu-

mes, S. 127.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:12:13 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1944/0154.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free