- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - I. Arabien zu Mohammeds Zeit

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Die drei meftanishen Göttinnen: Manat, Allat und Al-Uzza 153

Ohne Zusammenhang mit den Riten der Ka’ba wurde dagègen vor
dem Islam „Al-haddj“ unternommen, die Wallfahrt nah Arafa, unge-
fähr zwei Meilen östlih von Mekka nah Mina. Sie fand auh in einem
anderen Monat statt. Hier versammelten si die Festteilnehmer, das Seichen
des Sestleiters erwartend, um die Wanderung nah Muzdalifa zu beginnen,
wo die Nacht im Wachen zugebra<ht wurde. Schon bei Ntorgengrauen zog
die Schar na<h Mina weiter. Auf dem Wege kam man an drei Steinhaufen
vorbei, auf die jeder Teilnehmer einen Stein warf. In Mina fand das
Sdhlachtopfer statt, und na<hdem dies verrihtet war, schnitten die Festteil=
nehmer ihr Haar ab und legten ihre Alltagskleider an, zum Seichen, daß
sie nun den Ihram verließen. In der Hauptsache geschieht dies noh jeßzt
so bei der von Mohammed vorgeschriebenen Wallfahrt nah Mektfa. Die
Riten von Ardáfa und Mina sind hiermit verbunden, so daß die Pilger, nah-
dem sie sih das Haar abgeschnitten haben, weiter nah Mekka zurükehren
und ein Tawaf verrichten müssen.

Wenn das altarabishe Heidentum also im großen und ganzen als ein
unvollkommener Polytheismus betrahtet werden kann, bei dem die Ent-
wi>lung, die allmähli<h zu einem Pantheon, einer Götterwelt mit einer
Gemeinschaft selbständiger, individueller Götterwesen geführt haben würde,
gerade eben etwa begonnen hat, so heben sih doh einige dieser Gestalten
aus der Schar der Lokfalgötter heraus und weisen einen ausgeprägteren
persönlihen Typ und individuell bestimmte Funktionen auf. Dies gilt
zunächst von den drei mekkanishen Göttinnen: Manat, Allat und Al:Uzza.
Ihr Rult hatte si<h am längsten lebendig erhalten. Manar, die vor allem
von dem kriegerischen und poetis begabten Stamme der Hudhailiten süd-
lih von Meffa verehrt wurde, sheint dem Namen nah zu urteilen ein
Wesen von dem weitverbreiteten Typ der Schidsals- und Glüdsgöttinnen
gewesen zu sein, ähnlich der griehishen Thche Soteira, die eine der Moiren

war, die Tochter des Seus, auf dem Meere, im Kriege und in Yalktsver=.

sammlungen Befreierin und Helferin. Allat wird shon von Herodot Alilat

genannt. Die ursprüngliche Form zeigt, daß ihr Name „die Göttin“ bedeutet.

Herodot findet wie andere antike Schriftsteller in den Göttern der fremden
Völker immer dieselben Wésen wieder, die sein eigenes Volk verehrt. Allat
der Araber wird für ihn Urania. Er hat also in ihr eine Himmelsgöttin:
erkannt. Urania-Coelestis ist die griehis<-römishe Deutung der phönizi-
schen Astarte. Diese „farthagishe Astarte“ trägt au<h den Namen Götter-
mutter. Als die Mutter des Kaisers Heliogabalus, Julia Sohämia, zur
Himmelsgöttin erhoben wurde, wie ihr Sohn zum Sonnengott, erhält sie

© den offiziellen Titel „Mutter der Götter, Venus Urania, Königin Juno“.

RRE E E A -




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