- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
85

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - IV. Die Lehre von der Offenbarung

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

itten
fern.

indet

nlih
Bar
sein
ham
Ss er
pe 6s,
sein
des

Tani
m I,
ur
, die
für
rnst-
gkeit
eben
dem
ens=-
Als
1 a ——
„Sei
und
rift-
hrif-

der
ur<
eren
end-
ni),
_ge-
oah
den



Mani 85

mystischen Namen, „der dritte Gesandte“, Jesus, „die Lihtjungfrau“, erhält,
hat in diesen Propheten Gestalt angenommen oder fi ihnen offenbart.
Wir finden in diesem Punkte bei Mani dieselbe eigentümli<he Unklarheit,
der wir vorher bei seinen Vorgängern begegnet sind. Die Tatsache, daß der
himmlische Gottesoffenbarer bald mit seinen Gesandten und Propheten
wesensidentish zu sein sheint, bald von ihnen geschieden wird, hat ja von
jeher der <ristlihen Polemik Schwierigkeiten bereitet. In der Person
Jesu tritt jedoch deutli eine irdishe Offenbarung des himmlishen Boten
selber hervor. Jesus war kein wirkliher Mensch. Was die Christen von
Jesu Geburt, Beschneidung, Versuchung in der Wüste und ähnlichen, seine
göttliche Würde herabsezenden Dingen erzählen, ist Unwahrheit. Der
Jesus, den die Juden kreuzigten, war auß niht der himmlische, der dank
seiner überirdishen Natur niht leiden kann. Es war ein anderes Wesen,
das bald als ein Dämon, bald als. der „Sohn der Witwe“ bezeihnet wird,
den Gott an seine Stelle sezte. Mani- sheint selbst zuweilen nur als ein
mens<liher Bote auftreten zu wollen. Er hat Besuch von „dem Begleiter“
erhalten, der wohl fein anderer als der himmlische Bote ist, er nennt si
demütig „einen dankbaren Jünger aus dem Lande Babel“, er ist Jesu
Apostel, d. h. der Gesandte des himmlis<hen Gottoffenbarers*?. Anderer-
seits wird aber behauptet, Mani habe sih als „Christi Apostel von seinem
eigenen Wesen“ ausgegeben, als den Tröster, den heiligen Geist, -den
Jesus verheißen hat und sogar als Christus selbst. In den manihäischen
Texten aus Turfan werden in zahlreihen Hymnen und Gebeten Jesus, die
Lichtjungfrau und der Herr Mani in einer Weise zusammengestellt, daß
deutli daraus hervorgeht, es sei dasselbe Wesen gemeint, in den <ine-
sishen wird er Buddha genannt?6. Entweder hat Mani selber vielleiht in
der Verkündigung den Eingeweihten zu verstehen gegeben, daß er niht nur
der Apostel des ewigen Christus, sondern er selbst in sihtbarer Gestalt
fei, oder auh hat die spätere manihäishe Gemeinde ihren Stifter und
Propheten in die Sphäre des Göttlichen erhoben. |

Wir sehen, daß Mani die Offenbarung niht auf die Reihe der bibli-
schen Gottesmänner beschränkte. Diesen Gedanken, der bei Justinian und
den Sethianern dur<blid>t, hat er zu einem der Grundgedanken seiner
Offenbarungslehre gemat. Die Botschaft ist zu vershiedenen Seiten zu
verschiedenen Völkern gekommen. Die großen Religionen des Abendlandes,
Indiens und Persiens enthalten ein und dieselbe göttlihe Wahrheit, ihre
Stifter sind alle Boten Gottes. Mani hält es für seine besondere Berufung,
nachzuweisen, worin dieses Gemeinsame im Christentum, Mazdaismus und
Buddhismus besteht.



Fria eiu k i SU u lLD AÜ LY LAX EAN 4


<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 17:23:57 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/mohleben/0083.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free