Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten
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Verfolgungen 105
das Heiligtum zu umschreiten. Sie riefen ihm Shmähworte zu, als er
vorbeiging, und man sah seinem Gesichte an, daß er verstand, was sie
sagten. Dreimal wiederholte si dies. Das dritte Mal blieb er stehen und
sagte: Männer der Kureish! Dies werde ih eu< siher mit Zinsen heim-
zahlen! Seine Worte ergriffen die Männer so, daß es keinen unter ihnen
gab, der nit so still saß, als trüge er einen Vogel auf dem Kopfe. Endlich
sagte derjenige von ihnen, der vorher am s<limmsten gewesen war, um
ihn zu beruhigen: Geh, Abu-l-Kasim, du bist kein Narr.“ Während der
Nat bereuten die Feinde ihre Nachsicht. Am Tage darauf, als sie wieder
mit Mohammed bei der Ka’ba zusammentrafen, stürzten sie vereint ihm
enigegen und umringten ihn und sagten: Bist du es, der so sprit, der
unsere Götter und unsere Religion s<mähte? Er antwortete: Ja, ih bin
es, der so spricht. Da sah i, daß ihn ein Mann beim Mantel ergriff.
Jehzt stand Abu Bekr auf und sagte unter Tränen: Wehe eu, wollt ihn
einen Mann töten, weil er sagt: Allah ist mein Herr? Da gingen sie ihres
Weges. Dies war das S<werste, was er von ihrer Seite zu erdulden hatte.“
Ein anderes Mal nahm der s<limmste seiner Feinde, sein eigener Onfel
Abu Djahl und einige seiner Kumpane die Gebärmutter von einer eben
geshlahteten Kamelstute und warf sie zwischen die Schultern des Pro-
pheten, als er im Gebet versenkt lag. Da sagte Mohammed dreimal:
„Allah! Du mußt den Kureischiten dieses vergelten!“ Er nannte dabei sieben
seiner bittersten Feinde mit Namen. Alle sieben fielen als Ungläubige bei
Bedr. Das war, wie die Erzählung sagt, das einzige Mal, daß man den
Propheten Allah um Strafe für die Seinde bitten hörte.
Die äußeren Leiden, die der Prophet dur<hmachen mußte, sind offen-
bar niht allzu s<wer gewesen. Shlimmer war es für die seiner Anhänger,
die zu den sozial Shwachen und Rechtlosen gehörten, die armen Fremd-
linge und Sklaven. Bilal, ein Negersklave, der der erste Gebetsausrufer
gewesen sein soll, und andere dieser Gläubigen bekleidete man, nah der
Überlieferung, mit Panzerhemden aus Eisen und sette sie dann der glü-
henden Sonnenhißze aus und ließ sie andere Torturen dur<macen. Der
erste Märtyrer des Islam soll eine alte Sklavin Sumajja gewesen sein,
die Abu Djahl mit einem Lanzenstich tötete.
So grausam war die Verfolgung der Rectgläubigen in Wirklichkeit
wohl niht. Mohammed hätte es sicherlih niht unterlassen, fo empörende
Übergriffe zu erwähnen und zu brandmarken. Daß die Stellung der Gläu-
bigen in Mefkfa jedo< traurig war, geht daraus hervor, daß Mohammed
einen Teil seiner Anhänger nah Abessinien auswandern ließ. Das zeigt
eine bedeutsame Veränderung in Mohammeds. politishem Standpunkt.
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