Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VI. Der Herrsher in Medina
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Der Zug na Syrien 137
i eine daraus hervor, daß der Zug zu einer Seit unternommen wurde, in der
e ihm man si sonst niht auf Streifzüge zu begeben pflegte. Die Obsternte stand
ebens- vor der Tür, und die entseßlihe Hize machte längere Tagesmärshe un-
1 ver- mögli. Die wirklihe Absiht des Zuges ist troß allem niht ganz klar.
n und Man fann es dahingestellt sein lassen, ob Mohammed nur beabsichtigte,
_Mo- | Nj dur einen Sieg über die Truppen des Kaisers} die arabishen Stämme,
Blide die unter der Herrschaft von Byzanz standen zu befreien und zu bekehren 1°8,
gutem oder 0b schon bestimmte Gedanken in ihm erwaht waren, daß der Islam
egner, als Religion und damit er selbst als theokratisher Herrscher berufen sei,
h den seine Herrschaft auh über die Grenzen der arabishen Halbinsel auszu-
einem : stre>en. Die legtere Möglichkeit darf niht für ausgeshlossen gelten. Es -
er er- ist auffallend, daß der Prophet, der in Mekfa so oft als seine Aufgabe hin-
an in gestellt hat, seinem Volt einen arabis<hen Koran, eine Offenbarung be-
te, ob sonders für das Dolk der Araber zu schenken, in Medina niht auf diesen
alle, Gedanken zurü>foinmt. Ibrahims Religion, wie sie Mohammed nah dem
n an. Kampf mit den Juden als die besonders in bezug auf die verfälschten
An- Schriftreligionen reine und ursprünglihe Offenbarung hinstellt, haite an
uUngs- si einen universalen 3we> und wenn sie bis auf weiteres das Juden-
ihrer tum und Christentum neben si< dulden ftonnte, so war dies doh nur ein
lärte, „modus vivendi“, ein Sugeständnis des relativen Vortrittes, den diese Reli-
, den gionen im Verhältnis zu dem arabischen Heidentum hatten.“ Ein stolzer
haft. Glaube an die Zufunft seiner Religion erfüllt die Seele des Propheten:
Droß- - „Allah hat seinen Apostel gesandt mit der Führung und der Religion der
1 bei- Wahrheit, um ihr den Sieg über jede andere Religion zu geben, au< wenn
h um es den Gößendienern zuwider ist“ (9, 33). Vorläufig gilt sein Kampf den
sein Schriftvölkern, „die niht heilig halten, was Allah und sein Gesandter ge-
:fsen- heiligt und niht bekennen die Religion der Wahrheit“, nur dazu, sie zur
ichts- Unterwerfung zu zwingen, daß sie die Steuer bezahlen (9, 29). Ihre Religion
inem dürfen sie also beibehalten. Das war der Standpunkt, den der Islam in
reh- Zufunft den biblischen Religionen gegenüber einnehmen sollte.
Der Zug na Syrien, der mit einer Armee von dreißigiausend Mann
iegs- unternommen wurde, war jedo<h wegen der Hitze, die nur bei Nat
Sug Märsche zuließ, ein weniger dur<dahtes Unternehmen. Bei Tabuk, vierzig
tiges Meilen nördlih von Medina, mußte Mohammed umkehren. Ganz ohne
130g. Ergebnis blieb die Expedition jedo< niht, da einige cristlihe Klein-
mal, fürsten, u. a. Johannes von Aila, si<h unterwarfen und Tribut zahlten.
man Während der leiten Jahre in Medina erstre>te si< Mohammeds
des Herrschaft so gut wie über das ganze Arabien. Eine große Anzahl von
aud Stämmen s<i>ten Gesandte an ihn und nahmen freiwillig den Islam an,
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