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mein wircken ist dein sagen ;
o wunder-lieb’. o liebes-macht,
du kanst, was me kein mensch gedacht,
Gott, seinen Sohn abzwingen.
O liebe! liebe! du bist starck,
Du streckest den ins grab und sarg,
fur den die felsen springen.
4. Du marterst ihn am creutzes-stamm
mit nageln und mit spiessen.
du schlachtest ihn als wie ein lamm,
machst hertz und adern fliessen;
das hertze mit der feufzer kraft,
die adern mit dem edlen saft
des purpur-rohten blutes.
O susses lamm! was soll ich dir
erweisen dafur, das du mir
erzeigest so viel gutes?
5. Mein lebetage will ich dich
aus meinem sinn nicht tassen;
dich will ich stets, gleich wie du mich,
mit liebes-armen fassen:
du solt seyn meines hertzens-licht,
und wenn mein hertz in stiicken bricht,
sollt du mein hertze bleiben;
ich will mich dir mein hochster ruhm!
hiemit zu deinem eigenthum
bestiindiglich verschreiben.
6. Ich will von deiner Ueblichkeit
bey nacht und tåge fingen,
mich selbst auch dir nach moglichkeit
zum freuden-opfer bringen:
mein bach des lebens fol sich dir
und deinem nahmen fur und fur
in danckbarkeit ergiessen:
und was du mir zu gut gethan,
das will ich stets, so tief ich kan,
in mein gedachtnis fchliessen.
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