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3KH. Du skjcenker mig dig selv.
DU schenckest mir dich felbst, o lEsulein, mein leben!
was soll ich wiederum dir zum geschencke geben?
mein gantzes thun ist nichts; mein reichthum armuhtey,
ich musi es dir gestehn, dah ich nichts wurdig sey.
2. Du schenckest mir dich selbst, o sonne! mir zu fcheinen;
weg gramen, wie kan ich nun traurig sein und weinen?
indem mein lEjulein erleuchtet mein gesicht.
fo hort mein trauren auf: er ist mein heyl und licht.
3. Du fchenckest mir dich selbst, o manna! mich zu nahren;
nun kan ich aller noht und armuht mich erwehren.
Ich muste bey mir felbst verschmachten und vergehn;
mein lEfulein bringt kraft, wodurch ich kan bestehn.
4. Du fchenckest mir dich selbst, o klare masser quelle!
fo ost ich durstig bin sind’ ich bey dir zur stelle
die tropflein voller heyls: du sollt mein brunnlein seyn
in meiner seelen-angst, holdseeligs lEsulein.
5. Du schenckest mir dich selbst, o rose mich zu starcken
Du bluh’st von ewigkeit; dich laht du frolich mercken
im angenomm’nen fteisch; wie werd’ ich doch erquickt,
so bald mein glaube dich, o himmels-ros’, erblickt.
6. Du fchenckest mir dich felbst, o meiner feelen feele!
itzt thut mein hertz weit auf die unergrund’te hole,
durch dich erfullt zu seyn. O angenehm geschenck!
hilf lEfu! dah ich stets an dem geschenck gedenck.
7. Nimm doch hinwieder an, so viel ich dir kan schencken,
mein ichts, das nichts, mein All beginnet sich zu lencken,
und bringt zur danckbarkeit mich selber zu dir hm,
doch bloh durch dich, ohn den ich gantz zernichtet bin.
8. Das auge schenck’ ich dir, den glauben, welcher trauet
auf deine susse lieb’, und drauf den himmel bauet,
datz du vom himmelsthron gekommen JESU Chrfft!
uns leitest da hinein, wo du selbst sonne bift.
9. Ich fchencke dir den mund, zu schmecken deine gute;
du bist ein mensch, wie ich, von fteisch und von geblute,
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