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BERICHTE ÜBER DEN MATHEMATISCHEN UNTERRICHT. 275
tät Upsala gesagt wurde. Zuletzt ist zu erwähnen, dass
es an der Universität Upsala auch eine Professur der
Meteorologie gibt.
Vielleicht ist es angebracht, derauf hinzuweisen, dass
infolge der jetzigen Prüfungsordnung die Mathematik in
der philosophischen Amtsprüfung (Lehramtsexamen) stets
mit einem ferner liegenden Gegenstande verbunden werden
muss. Das am gewöhnlichsten hierbei gewählte Lehrfach
ist die Chemie, was in der Natur der Sache liegt,
demnächst scheint die Geographie zu folgen.
Das Recht für die Stockholmer Hochschule, in gleicher
Linie mit den Staatsuniversitäten in dem Masse der dort
vertretenen Lehrfächer (sogen.) philosophische Prüfungen
abzunehmen, wurde zum ersten Mal im Jahre 1904
gewährt. Früher hatten die Studierenden dieser Hochschule
meistens ihre Prüfungen an der Universität Upsala zu
bestehen. Dass indessen ein Unterricht, der von
Prüfungsrücksichten ungebunden ist; in wissenschaftlicher Hinsicht
mehr als gewöhnliche Voraussetzungen ergiebig zu werden
besitzt, wenn er in die richtigen Hände kommt, davon
gibt die Geschichte der Hochschule, was die Mathematik
betrifft, beleuchtende Beispiele,
An den schwedischen Universitäten ist für die
Erwerbung einer Dozentenstelle keine besondere
Habilitation nötig, wenn die Doktordissertation sowTohl
inhaltlich als in der Verteidigung (Disputation) mit einem
hinreichend hohen Prädikat beurteilt worden ist. Mit der
Schuldigkeit vereinigt, einen gewissen abgabenfreien
Unterricht zu erteilen, gibt es eine ziemlich beträchtliche
Zahl Dozentenstipendien, von denen die meisten an
einzelne bestimmte Lehrfächer oder Gruppen von Lehrfächern
gebunden sind. In Upsala wie in Lnnd gehören zwei
Stipendien der Gruppe der Mathematik, Mechanik,
mathematischen Physik und Astronomie. Kurse gegen Honorar,
wenn solche da sind, werden, wenigstens in der
philosophischen Fakultät, nie von den Professoren gegeben. In
diesem Zusammenhang mag daran erinnert werden, dass
keinerlei Zwang besteht, ein Zeugnis vorzuzeigen darüber,
einer gewissen Zahl Vorlesungen beigewohnt zu haben als
Vorbedingung für die Zulassung zu einer Prüfung.
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