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BERICHTE ÜBER DEN MATHEMATISCHEN UNTERRICHT. 199
köperlich schwachen dagewesen, unter denen viele, wie es
die Erfahrung bewiesen, sich zu hervorragenden
Wissenschaftlern zu entwickeln pflegen. Aus diesem
Gesichtspunkt ergibt sich also, dass die Wahlfreiheit eines der
Hilfsmittel gegen einen Übelstand, die Überbürdung, wird,
worüber man häufig Klage geführt.
Der letzterwähnte Beweggrund ist auch für die
Zurückweisung der Wünsche entscheidend gewessen, die von
gewissen Seiten dargestellt wurden, dass das
Ausschliessungsrecht nur durch qualitative oder quantitative
Ausgleichung erworben werden solle, so dass derjenige, der ein
Lehrfach ausschliessen wollte, in einem anderen Lehrfach
eine höhere Zensur oder in diesem auf eigene Faust eine
Ergänzungsaufgabe erlernen müsse. Die Erfahrungen, die
man im J ahre 1856 bei dem Versuche gemacht, eine mit
Kompensation, verbundene Wahlfreiheit einzuführen, haben
auch dazu mitgewirkt, dass man die in der Richtung
vorliegenden Anträge nicht durchführen zu können meinte.
Die Kommission sagt ferner, dass sie die freie Wahl
auf die zwei lezten Jahre begrenze, damit man nicht die
allseitige Bildung des künftigen Studenten aufs Spiel setze
oder den allgemeinen Bildungsgrad herabsetze. Durch den
Umstand, dass die ganze Unterstufe der Schule ohne
Gelegenheit zur Wahl zwischen den verschiedenen
Bildungsrichtungen oder Lehrfächern einheitlich gemacht .worden
ist, hat man eine erste Bürgschaft dafür gewonnen, dass
eine Einwilligung in die freie Wahl auf der Oberstufe mit
der Forderung an eine hinreichend vielseitige Bildung
stimmen kann.
Die Erfahrung hat gelehrt, dass die Schüler nach der
Versetzung in den dritten Ring des Gymnasiums ein
reiferes Gepräge bekommen. Auf einer früheren Stufe sind
sie kaum reif genug, um der guten, aber
verantwortungsvollen Gabe der Wahlfreiheit teilhaft zu werden. Die
schwedische Schulordnung bezweckt mit einem Worte, dass
die Jugend allmählich zu immer grösserer Freiheit in der
Wahl erzogen werde: in den fünf ersten Jahren studieren
alle gemeinsam, dann dürfen sie zwischen den von der
Schule abgesteckten Bildungsrichtungen: 1:0 der sechsten
Klasse der Realschule, 2:0 Studien mit Realfächern, 3:0
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