- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Andra?, Die person Muhainirieds

bestimmt, sei den sieg über alle anderen religionen davonzutragen,1
und dass er selbst »das siege! der propheten», der letzte und
beste prophet sei (S. 33: 40), auf den es die ganze entwicklung
der prophetie eigentlich abgesehen hat (S. 3: 75).

Die bedeutung, die Muhammed seiner person zuschrieb, kam
wohl immerhin seinen heidnischen Zeitgenossen als unerhört vor.
’Abu Sufjän, der, endlich auf die knie gebracht, Muhammed
selbst die höchste persönliche anerkennung nicht entziehen konnte,
musste doch gestehen, dass er gegen das ablegen der sahäda, wo
es die person Muhammeds galt, tiefen widerwillen empfand.2
Wir haben gesehen, dass die später entstehende prophetenverehrung
tatsächlich auch in den selbstzeugnissen Muhammeds gewisse
an-knüpfungspunkte finden konnte. Aber es dürfte auch eben so
deutlich geworden sein, dass von irgend einer selbstvergötterung
bei Muhammed nicht die rede sein kann, ebensowenig wie seine
genossen sich einer abgöttischen Verehrung seiner person schuldig
gemacht haben. Den himmelweiten abstand, der den
menschlichen botschafter von dem Gotte der Offenbarung scheidet, haben
sie nicht zu überbrücken gesucht. Daran ändert der umstand
nichts, dass sie bei ihm die barahci des aussergewöhnlichen
menschen gesucht und gefunden haben. Denn dieselben genossen
haben unter umständen die menschlichen schwächen ihres Jeiters
sehr gut eingesehen und haben sich auch nicht gescheut, sie
ziemlich unmild offenzulegen. Lassen wir zunächst beiseite
die unzähligen berichte von Widersprüchen, die Muhammed hat
erleiden müssen, von vheuchlern», d. h. männern, die gegen
seine prätensionen ihre Selbständigkeit gewahrt haben: selbst
seine treuesten anhänger haben zuweilen an ihm anstoss
genommen und haben auch ihre zweifei offen gestanden. Besonders
cUmar hat sich den massregeln Muhammeds oft scharf
widersetzt. Die kriegslist, die er im grabenkriege gebrauchte,
empfand c Umar als eine Unehrlichkeit.3 Als er für den »erzheuchler»
5Ubajj beten wollte, widersetzte sich ihm c Umar kräftig.4 Bei
Hudajbija geriet er in solche zweifei über den propheten, dass
er, »wenn er nur eine partei für sich gefanden hätte, abgefallen
wäre».5 Als der befehl zum Bedr-zuge ausging, wollten ihn selbst

1 Dass Muhammed wirklich an den universalismus seiner Sendung
geglaubt hat, bat Goldziher, Vorlesungen über den Islam 25, dargetan. Vgl.
auch Buhl, Muhammeds Liv 319.

2 BH. II, 197. 3 Wäqidl 207.

4 BH. II, 284. 5 Wäqidl 256.

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