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- I. Die prophetenlegende
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Die propheten legende
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gilt den kennern dieser literatur noch als ein buch von
massiger grosse. Sie konnten es aber vergleichen mit riesenwerken
wie der Kitäb muntahä al-sül fi madh al-Rasül des al-Hasan b.
’Abdalrahmän al-Ansäri, der mindestens fünf und zwanzig
Volumen gegen die zwei der Mawähib zählte.1
-* *
*
Wenn wir uns jetzt die erweiterung, die die prophetenlegende
in dieser späteren literatur aufweist, ansehen wollen,
empfiehlt es sich wieder mit der geburt zu beginnen, denn eben
diese hat die folgende zeit vor allem interessiert. Das neue
bezieht sich hier besonders auf drei momente:
1. voraussagungen im himmel und auf erden in der nacht
der empfängnis.
2. Die geburt geschieht, während die inutter ganz allein
ist, nur mit beistand himmlischer dienstboten, die den
neugeborenen in empfang nehmen.
3. Das kind wird von engein über die ganze erde geführt,
um von der weit als ihren künftigen propheten anerkannt zu
werden.
Literarisch belegt finden wir die legende in dieser form zum
ersten mal bei ’Abu NiCajm.2 Die gelegenheit, bei der er sie anführt,
lässt mit wünschenswerter klarheit die motive durchblicken, die
die muslimen veranlasst haben, solche dem einfachen
offenbarungs-glauben des Islam durchaus widersprechende Vorstellungen
aufzunehmen. »Wenn einer sagen würde,» erklärt unser Verfasser,
»dass cIsä vor anderen propheten dadurch ausgezeichnet
gewesen sei, dass der heilige geist ihn seiner mutter angekündigt
habe, und dass er in der wiege von seinem prophetentum
gesprochen habe, so entgegnen wir, dass ähnliche zeichen auch
unsrem propheten zu teil geworden sind». Ibn cAbbäs hat
erzählt: »Zu den zeichen bei der zeugung des propheten gehört,
1 Nabhäni, al-Anivär al-muhammadijja 3, der doch das werk
nicht gesehen hat, fand ein zitat »aus dem fünf und zwanzigsten volumen»
des buches.
2 Dalciil al-nubllivwa 221 f. Als seinen nächsten gewährsmann
nennt er den bekannten Verfasser des Mucgam Sulajmän b. \Ahmed
al-Tabaräni, der auch in "Isbahän gelebt hat und dessen schüler er gewesen
sein soll. Als T. hundertjährig (im jähre 360) starb, zählte aber ’Abu
Nucajm erst 22 jähre.
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Project Runeberg, Mon Dec 11 15:03:39 2023
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