- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten

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Andra?, Die person Muhainirieds

drei sogenannten liigen Abrahams: dass er krank zu sein vorgab,
um nicht an dem fest der götzendiener teilnehmen zu müssen,
dass er sagte: der grösste von ihnen hat dies getan (S. 21:64)
und dass er Sara für seine schwester ausgab, sind nicht lügen
sondern »zweideutige rede (mcfärid), die möglichkeit gibt sich der
lüge zu entziehen» (fihä mandüha lan al-hidb).1 Sie können
indessen alle befriedigend erklärt werden. Krank heisst: krank
im herzen von dem greuel der abgötterei. Die zweite äussern ng
ist als ironische bestrafung gemeint. Mit schwester endlich
meint er schwester in Allah, Gott hat gesagt, dass die gläubigen
brüder sind (49: 10). Wenn ferner erzählt worden ist, dass
Mu-hammed zuweilen, wenn er einen kriegszug beabsichtigte, einen
anderen vorspiegelte, so liegt darin keine lüge mit Worten. Er
verbarg seine absieht, indem er nach einem anderen wege fragte
als dem, welchen er wirklich einschlagen wollte. Aber er hat
nicht gradeaus gesagt: .Rüstet euch für diesen oder jenen feldzug
oder: unser weg geht nach jenem platz — im gegensatz zu
seiner wirklichen absieht.2

In seinen taten endlich ist er vor allen absichtlichen Sünden
geschützt gewesen. Aus Unaufmerksamkeit (gafla) aus
Unachtsamkeit (sahw) und vergessen (nisjän) hat er aber fehlen können,
selbst in der erfüllung der rituellen pflichten. Im letzten falle
muss doch vorausgesetzt werden, dass er sogleich auf seine
ver-irrungen aufmerksam gemacht worden ist.

Der erkenntnisgrund dieser Hsma, insofern sie den glauben
an Gott nach dem prophentum betrifft, ist Vernunft und *igmct\
vor dem prophetentum der traditionelle beweis (sant wa-naql).
Die Wahrhaftigkeit in der Verkündigung ist durch Vernunft und
Offenbarung (’aql iva-sarc) erwiesen.3

Es ist, wie man sieht, tatsächlich die mu’tazilitische ansieht,
die hier zum sieg gelangt ist, was auch in der hinsieht
bemerkbar ist, dass die (isma zum teil auch als eine forderung der
Vernunft erwiesen wird. Abgesehen davon, dass die cisma nach
seiner meinung nicht als vernunftnotwendig zu denken ist, ist
dies auch die lehre des Fahr al-din, der sich auch in seinen apo-

1 Die »Vorgänger» haben sich zuweilen der notlüge bedient. 5Ibrahim
al-Naha% Hess sein dienstmädchen zu einem unwillkommenen besucher
sagen: Suche ihn in der moschee. Al-Salbl zog bei ähnlicher veranlassung
einen kreis und befahl dem mädchen den finger darauf zu legen und dann
zu sagen: Er ist nicht hier. cAll al-Qäri II, 251 f.

2 SifcC II, 133—35. 3 lb. 167.

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