Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten
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Andra?, Die person Muhainirieds
achtzugeben, da ist zusammenziehung. Das bestehen mit dem
qadar aber ist ganz ausdehnung, denn hier ist nichts wovon
einem befohlen werde darauf achtzugeben, ausser dass er in dem
qadar existierend bleibe, und dass es ihm obliegt nicht mit dem
qadar zu streiten, sondern ihm zuzustimmen in allem, was mit ihm
geschieht .... Ein zeichen, dass der diener zu dem stadium
des qadar, der gottesgewalt (fi’l, Gottes tun, statt des eigenen)
und der ausdehnung übergegangen, ist dass ihm nunmehr
befohlen wird zu bitten um die glücksloose (huzüz), nachdem er
vorher verpflichtet gewesen war dieselben zu verlassen und
in betreff auf dieselben askese zu üben. Denn wenn er innerlich
frei vom diesem irdischen glück geworden ist, wird ihm befohlen
zu bitten und zu flehen um die dinge, die seinen teil (vom
irdischen guten) ausmachen. Ohne zweifei wird er sie auch durch
sein gebet erlangen, damit seine karäma und sein rang bei Gott
festgestellt werde, und die gnade Gottes gegen ihn durch die
erhörung seines gebets offenbar werde. Die unumwundene bitte
um die glücksloose ist das gewöhnlichste zeichen von der
ausdehnung nach der zusammenziehung und das ausgehen von den
zuständen und Stadien (maqcimät) und von der Verpflichtung
zum innehalten der grenzen des gesetzes {liifz al-hudüd). Und
wenn man behauptet, dies bedeute die aufhebung der
Verpflichtung (al-tahalluf), eine freidenkerische ansieht (al-qaul
bi-l-zan-daqa) abfall von dem Islam und Verneinung des wortes »diene
deinem Herrn, bis dir die gewissheit kommt», so antworten wir:
das bedeutet es nicht und dazu führt es nicht. Denn Gott
ist zu gnädig und sein ivali ist ihm zu wert, als dass er ihm zu
einem zustand von mangel und Schlechtigkeit in bezug auf das
gesetz fuhren könne. Sondern er schützt ihn vor allem bösen,
entrückt ihn (der gefahr), bewahrt ihn und weckt ihn auf und
leitet ihn auf den rechten pfad, so dass er die grenzen innehält.
Diese Hsma und das innehalten der grenzen geschieht aber ohne
zwang (taläif) und anstrengung.»1 Das mag nun dem
pauli-nischen »unter dem gesetz sein», »freiheit von dem gesetz», ähnlich
klingen, der abstand ist jedoch himmelweit. Der gedanke an
das neue selbst, den inneren menschen als den träger des neuen
sittlichen lebens, ist der quietistischen mystik nicht aufgegangen.
Das neue göttliche wesen, das aus dem tode des menschen
entsteht, ist zu erhaben, um sich mit den aufgaben der weit im
1 Futüh al-gajb 125 f.
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