- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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IG Erstes Kapitel.
Hydrolyti-
sche Spal-
tungen.
Hydrolyti-
sche Spal-
tungen.
Hydroly-
tische
Enzyme.
Die fipaltungsVorgänge sind von ausserordentlich grosser Bedeutung für
die Verdauung der Nährstoffe und ihr Nutzbarmachen für den Tierkörper, aber
auch, wie aus dem Obigen hervorgeht, für die Stoffwechselvorgänge überhaupt.
Ist ein Spaltungsvorgang verbunden mit einer Zersetzung von Wasser und einer
Aufnahme von dessen Bestandteilen, so nennt man ihn eine hydrolytische
Spaltung. Beispiele solcher Spaltungen sind die Umsetzung von Stärke in
Zucker und die Spaltung eines Neutralfettes in die entsprechende Fettsäure und
Glyzerin
C3H6(Ci8H3502)3 + 3 H3 O = C3H5(OH)3 + 3 (C18H33O3 )
Tristearia Glyzerin Stearinsäure
Die im Tierkörper verlaufenden hydrolytischen Spaltungsvorgänge können
in der Regel auch ausserhalb desselben durch höhere Temperaturen, sei es mit
oder ohne gleichzeitige Einwirkung von Säuren, bezw. Alkalien, zustande ge-
bracht werden. Es kann also, wenn wir uns an die beiden genannten Beispiele
halten, die Stärke durch Kochen mit verdünnter Säure in Zucker übergeführt
werden und es kann das Fett durch Erhitzen mit Alkalilauge oder durch Ein-
wirkung von überhitzten Wasserdämpfen in Fettsäure und Glyzerin sich spalten.
Diejenigen Temperaturen oder chemischen Reagenzien, welcher man hierbei sich
bedient, würden jedoch, auf den Tierkörper angewendet, dessen augenblicklichen
Tod herbeiführen. Dem tierischen Organismus müssen demnach andere, diesen
Agenzien ähnlich wirkende Mittel zur Verfügung stehen, durch welche die
fraglichen Prozesse ohne Gefahr für das Leben und die normale Zusammen-
setzung der Gewebe durchgeführt werden können. Solche Mittel hat der Tier-
körper in den Enzymen, und zwar in der zweiten Hauptgruppe, in den hydrolytisch
wirkenden.
Unter den hydrolytischen Enzymen sind in erster Linie zu erwähnen:
die proteolytischen oder ei weisslösenden, als deren am eingehendsten studierten
Repräsentanten in dem Tierreiche besonders das Pepsin und Trypsin zu
nennen sind; die lipolytischen oder fettspaltenden und die auf zusammengesetzte
Kohlehydrate wirkenden Diastasen
,
unter welchen die auf Stärke wirkenden
Amylasen und die, Doppelzucker in einfache Zucker spaltenden Invertasen
hier besonders hervorzuheben sind. In naher Beziehung zu diesen Enzymen
stehen auch die besonders in höheren Pflanzen vorkommenden glylcosidspaltenden
Enzyme. Zu den hydrolytischen Enzymen des Tierreiches sind ferner zu rechnen:
die Argin ase, welche das Arginin in Harnstoff und Ornithin spaltet, die zwei
Desaniidierungsenzyme Ad e n a s e und G u a n a s e ,
welche unter Abspaltung
von Ammoniak die beiden Stoffe Adenin und Guanin in Hypoxanthin, bezw.
Xanthin überführen, das hippursäurespaltende Histozym und die harnstoff-
spaltende Urease. Eine besondere, noch nicht klargemachte Stellung unter
den Enzymen nehmen die Eitveissgerinnungsenzyme, das Chymosin odei
kasein koagulierende und das Thrombin oder blutkoagulierende Enzym ein.
Diese Enzyme werden von einigen Forschern ebenfalls zu den proteolytischen
gerechnet.

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