- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Erstes Kapitel.
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leben anskht^ hat namentlich Loeb (und Mitarbeiter) ausgeführt. In dem nächsten
Kaptel (2) sollen auch einige solche Beispiele mitgeteift werden.
Die Hauptmtisse der Zellen besteht aus Kolloiden, und da das normale
PrrtoMas*^^^^
bestimmte physikalische Beschaffenheit des
Protoplasmas gebunden .st, liegt es nahe zur Hand, die Wirkungen der Ionen in
Beziehung zu den Zustandsänderungen der Kolloide zu bringen. Diese Kolloide
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gefällt werden, und es handelt sich hierbei allem
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” lonenwirkungen. Durch den Antagonismus der lonenwir-
kungen m einer aus mehreren Salzen zusammengesetzten Lösung kann auch
eine physiologisch äquilibrierte, für das normale Funktionieren geeignete Salz-
mischung entstehen (Loeb). Änderungen der Salzmischung in der einen oder
anderen Richtung müssen deshalb auch Zustandsänderungen der Kolloide durch
lonenwirkungen herbeiführen können. Die Wirkungsweise der Ionen in diesen
Fallen wie auch die Natur der Kolloide und die Ursachen ihrer Zustandsänderungen
sind indessen sehr verwickelte Fragen, die in dem folgenden Kapitel 2 ihre be-
sondere Besprechung finden werden.
Die chemischen Vorgänge bei Tieren und Pflanzen stehen, wie oben er-
wähnt, nicht wie Gegensätze einander gegenüber. Sie bieten zwar Verschieden-
heiten dar, sind aber im Grunde in - qualitativer Hinsicht einerlei Art, und
alle lebenden Zellen der Tier- und Pflanzenwelt sind, wie Pflüger sagt, bluts-
verwandt, aus derselben Wurzel stammend. Da der Tierkörper ein Komplex
von Zellen ist, muss deshalb auch das Studium der chemischen Vorgänge nicht
Organis- höheren Pflanzen, sondern auch bei den einzelligen Organismen wesent-
lieh zur Aufklärung der chemischen Vorgänge im Tierorganismus dienen können.
Wenn schon aus diesem Gesichtspunkte ein biochemisches Studium der Mikro-
organismen sehr bedeutungsvoll ist, muss in Anbetracht der wichtigen Rolle,
welche solche Organismen für das Tierlehen überhaupt und namentlich als
Krankheitserreger spielen, das Studium der Lebensbedingungen der Mikroorga-
nismen und der von ihnen gebildeten Produkte eine ungemein wichtige Aufgabe
der chemischen Forschung sein.
Diese, von Mikroorganismen erzeugten Produkte können sehr verschieden-
artig sein. Bei der von Fäulnisorganismen vermittelten Zersetzung tierischer
Flüssigkeiten und Gewebe können u. a. auch Verbindungen basischer Natur ent-
stehen. Zu diesen gehören die in menschlichen Leichen zuerst von Selmi ge-
fundenen und dann besonders von Brieger und Gautier ^) studierten Leichen-
ptomaine. alkaloide oder Ptomaine, von denen einige, wie die Toxine, giftig, andere un-
ungiftig sind und welche alle der Fettreihe angehören und in vielen Fällen
keinen Sauerstoff enthalten. Beispiele solcher basischen Substanzen sind die
q Selmi, Sülle ptomaine od alealoidi cadaveiici e loro importanza in tossicologia, Bologna
1878 nach Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 11. Korrespond. v. H. Schiff ;
Bkieger, Über Ptomaine.
Teil 1, 2 und 3. Berlin 1885—1886; A. Gautieb, Traitd de chimie appliqu&e il la physiologie 2.
1873 und Compt. Eend. 94.

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