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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - I. Osmotischer Druck

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Zweites Kapitel.
Vergleich
mit den
Gas-
gesetzen.
ist. entspricht vollkommen dem BoYLE-MARiOTTEschen Gesetze über den Zu
sammenhang zwischen Volumen und Druck für Gase. Dass äquimolekulare
Ge eZ“ T *
,’t“
’=’>t»p™l.t dem AvOGAnnoschen
Gesetze, nach welchem gleiche Volumina verschiedener Gase, welche unter dem-
selben Diucke stehen, die nämliche Anzahl Moleküle enthalten. Das Gay-
UKAOsche Gesetz, dass der Gasdruck der absoluten Temperatur proportional
sich ändert, hat man für den osmotischen Drück wegen der Unvollkommenheit
cler Metnocle nicht streng beweisen können.
Aus dem von Pfeffer für Eohrzuckerlösungen gefundenen osmotischen
Druck hat van’t Hoff berechnet, dass derselbe gleich gross ist wie der Druck
eines beliebigen Gases von derselben molekuLären Konzentration und Temperatur.
Ganz allgemein lässt sich also sagen:
scher Druck Gelöste Stoffe libeii in der Lösung detiselhen Druck als osmotischen
^Gastoc“ ’w^^Gien sie hei der gleichen Tenvperatur und in gleichem Volumen als
Gase aiisühen loürden.
Da der Gasdruck nach der kinetischen Gastheorie durch das Anprallen
der Gasmoleküle gegen die Wände des Gefässes zustande kommt, kann auch
der osmotische Druck als ein nach aussen durch die gelöste Substanz auf die
Wände und auf die freie Oberfläche ausgeübter Druck betrachtet werden. Nach
aussen gelangt dieser Druck gewöhnlich nicht zur Geltung, weil derselbe immer
bei weitem von der entgegengesetzt wirkenden Oberflächenspannung der Flüssig-
tische Druck übertroffen wird. Wenn aber die Oberflächenspannung wegfällt, was da
die Ober- Dali ist, WO die Lösung durch eine halbdurchlässige Membran gegen das
Spannung ^’ßine Lösungsmittel abgegrenzt ist, dann wird der osmotische Druck sich sichtbar
veideckt.
indem entweder die Membran durch den Druck verschoben wird, oder
für den Fall, dass die Membran sich nicht verschieben lässt und nicht gesprengt
wird, reines Lösungsmittel in die Lösung eintritt. Der Druck der Oberflächen-
spannung, welcher sich durch die Membran fortpflanzt, ist nämlich in der
Lösung um den Betrag des entgegengesetzt wirkenden osmotischen Druckes ge-
ringer als die Oberflächenspannung ausserhalb der Lösung, und das Lösungs-
mittel wird also mit einer Kraft, die dem osmotischen Druck der Lösung gleich-
kommt, in dieselbe gepresst.
Anschaulicher und für physiologische Fragen zweckmässiger scheint es
aber die oben gebrauchte Betrachtungsweise anzuwenden, nach welcher der oSmo-
tische Druck als Mass der Kraft, mit welcher eine Lösung das Lösungsmittel
anzeiht, angesehen wird.
Pfeffers oben beschriebene Methode, den Druck direkt zu messen kann
nur in Ausnahmefällen gebraucht werden, einmal weil die Herstellung der semi-
permeablen Membranen mit Schwierigkeiten verbunden ist und zweitens weil es nur
wenige Stoffe gibt, für die impermeable Membranen gefunden worden sind. Es
gibt aber andere Wege, auf die der osmotische Druck schneller und bequemer
ermittelt werden kann.

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