Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - II. Kolloide
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38 Zweites Kapitel
Hydrophit
Kolloide.
Suspen-
sions-
kolloide.
sein scheint, D.esdbe werde znei-st von Phebin aufgestellt »), und derselben
haben sieh spater Höbee^), A. Mülleh») und Wo.
Ostwald**) angeschlossen,
obwohl verschiedene Autoren für die zwei Klassen verschiedene Namen ange-
wan t la eil. Die Klassifikationen von Haudy und Zsigmondy®) haben auch
mit der hier gegebenen vieles gemeinsam.
Die eine der zwei Kolloidgruppen wird als hydrophile Kolloide
(Emulsionskolloide, Emulsoide) bezeichnet, weil in den Wasserlösungen noch
eine gewisse Beziehung zwischen gelöster Substanz und Lösungsmittel ange-
nommen wird, was sich besonders durch eine gewisse Zähigkeit der Lösungen
kund gibt. Die hydrophilen Kolloide gelatinieren oft beim Abkühlen, das Gel
ist wieder in Wasser löslich (reversibel), und im allgemeinen lassen sich die
hydrophilen Kolloide durch Elektrolyte schwieriger aus ihren Lösungen aus-
scheiden als die folgende Klasse. Zu den hydrophilen Kolloiden gehören Sub-
stanzen, welche für die physiologische Chemie von allergrösster Bedeutung sind,
z. B. Proteinkörper, Stärke, Glykogen.
Im Gegensatz zu den hydrophilen Kolloiden werden die Kolloide vom Typus
der kolloiden Metalle unter der. Benennung Suspensionskolloide (Suspensoide)
zusammengefasst, da dieselben als im Lösungsmittel suspendierte feste Partikelchen
betrachtet werden müssen und keine nähere Beziehung zum Lösungsmittel ange-
nommen zu werden braucht. Die Zähigkeit der Lösungen soll von der des
reinen Lösungsmittels nur wenig verschieden sein ;
ausserdem sind die Suspen-
siouskolloide nicht gelatinierbar, nicht quellbar und leicht durch Elektrolyte fäll-
bar. Zu dieser Gruppe gehören ausser den Metallsolen auch die kolloiden
Metallsulfide sowie gewisse typische Suspensionen, welche dadurch erhalten
werden, dass wasserunlösliche Substanzen in anderen Flüssigkeiten (Alkohol,
Azeton) aufgelöst werden und die Lösung dann in viel Wasser eingegossen wird.
Dabei fallen die Stoffe in fein verteiltem Zustand aus. Solche Suspensionen
verhalten sich in vielen Beziehungen wie Suspensionskolloide. Hierher gehören
Suspensionen von Mastix’^), Kolophonium^), Cholesterin^).
Die hydrophilen Kolloide stehen den Kristalloiden näher als die Suspen-
sionskolloide, und der Übergang zwischen den Kristalloiden und den hydro-
philen Kolloiden ist nur ein allmählicher. Auf der Grenze stehen z. B. die Peptone
und Albumosen, welche zwar zu den Eiweisskörpern gerechnet werden, aber zum
Teil recht gut dialysieren. Andererseits gibt es auch Kolloide, die gewisser-
Jouru. de Chimie phys. B, S. 84, 1905.
Physik. Chem. d. Zelle u. Gew. 2. Aufl. 1906. S. 208.
®) Allg. Chemie d. Kolloide. 1907. S. 187.
*) Zeitschr. f. Chem. u. Ind. d. Koll. 1 ,
S. 331, 1907.
6) Proc. Koy. Soc. 66, S. 95. 1899.
®) Zur Erkenntnis d. Koll. 1905, S. 16.
’’) Zeitschr. physik. Chem. 57, S. 47, 1906.
8) Ebenda. 38, S. 385, 1901.
’*) Bioch. Zeitschr. 7, S. 152, 1908.
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