Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - IV. Enzyme
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Aktivierende Stoße. 61
Die Enzyme werden innerhalb der lebenden Zellen gebildet. In einigen
Fällen sondern die Zellen nicht die fertigen Enzyme ab, sondern Substanzen,
welche erst ausserhalb der Zellen in wirksame Enzyme übergeführt werden (Zymo-
o-ene oder Proenzyme). Das am besten studierte Beispiel eines Zymogens ist Zymogene.
das Trypsinogen, welches im Pankreassekret enthalten ist und im Darme durch
die Enterokinase in wirksames Enzym verwandelt wird. Da diese Kinase durch
Hitze zerstört wird, scheint dieselbe auch eine enzymartige Substanz zu sein.
Vergleich hierüber Kap. 9. Das Trypsinogen kann auch durch Kalksalze
aktiviert werden. In gewissen anderen Fällen ist die Gegenwart von hitze-
beständigen und dialysablen, also nicht enzymatischen Stoffen neben dem eigent-
lichen, organischen Enzym für dessen Wirksamkeit notwendig. So ist die Gegen-
wart von einer Säure für die Wirkung des Pepsins unerlässlich. R. Magnus
hat aus einer Lösung von Leberlipase durch Dialysieren einen Stoff entfernen
können, der für die Wirkung auf Amylvalizylat notwendig war. Das durch
Dialyse unwirksam gewordene Enzym konnte durch Zugeben von gekochtem
Enzym oder konzentriertem Dialysat wieder aktiviert werden ^). Harden und
Young haben nach Filtrieren von Hefepressaft durch mit Gelatine gedichtete
Tonfilter verschiedene Bestandteile der Zymase auf dem Filter und im Filtrate
gefunden. Auf dem Filter findet sich das eigentliche Enzym. Dieses ist für sich
unwirksam, wird aber gärungserregend, wenn der andere Teil, der durch das Filter
geht, dialysabel und hitzebeständig ist, zugesetzt wird. Dieser Teil wird während
der Gärung verbraucht und infolgedessen wird das Enzym unwirksam. Nach neuem Stoffe.
Zusatz, am besten in Form von gekochtem Pressaft, fängt aber die Gärung wieder
an 2). Nach Büchner und Klatte wird der hitzebeständige Bestandteil der
Zymase durch Lipase zerstört^). Gewisse der eben erwähnten, hitzebeständigen
Substanzen, deren Gegenwart für die Wirkung einiger Enzyme notwendig ist,
werden gewöhnlich als Co -Enzyme bezeichnet. Da dieselben gewiss nicht
mit den Enzymen in gleicher Linie zu stellen sind, dürfte es wohl richtiger
sein, dieselben mit Euler als Aktivatoren zu bezeichnen^). Ihre Wirkung
dürfte wohl in verschiedenen Fallen verschieden zu deuten und auch von der
aktivierenden Wirkung der Kinasen zu unterscheiden sein.
M irkuiig’sgesetze der Enzyme. Die Enzymreaktionen finden immer
m heterogenen Medien statt, indem einerseits die Enzyme als Kolloide auftreten
und andererseits auch die Substrate in vielen Fällen zu den Kolloiden gehören
(Starke, Eiweissstoffe). Wie schon erwähnt, werden die enzymatischen Zer-
setzungen oft dadurch kompliziert, dass dieselben über mehrere Zwischenstufen
b Zeitsehr. physiol. Chem. 42, S. 149, 1904.
- Soc. 21, S. 189, 1905;
(Ser. B.), fe. 405, 1906; ebenda 78, 369, 1906.
b Bioch. Zeitschr. 8, S. 520, 1908.
b Zeitschr. physiol. Chera. 57, S. 92, 1908.
Proc. Roy. Soc.
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