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68

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - IV. Enzyme

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Fischers
Theorie.
Spezifische
Enzym-
wiikung
auf Ester.
Spezifische
Spaltung
von Poly-
peptiden.
68 Zweites Kapitel.
-(x ukoMde durch keines von diesen Enzymen gespulten werden. In der gleichen
eise verhalten sich die entsprechenden, aus Galaktose erhaltenen Glukoside M
- uch fend Fischer, dass Amygdalin, das unter dem Einfluss von Emulsin in
Benzaldehyd, Zyan Wasserstoff und Traubenzucker zerfällt, mit Tiefe in Mandel-
saurenitnlglukosid und Traubenzucker gespalten wird, von welchen Produkten
das erstere durch Emulsin weiter in Benzaldehyd, Zyan Wasserstoff und Trauben-
zucker zerlegt werden kann 2). Im Anschluss an diese Beobachtungen sprach
Fischer die Theorie aus, dass für die Wirkung eines Enzyms eine gewisse
Übereinstimmung des sterischen Baus von Enzym und Substrat vorhanden sein
muss; das Enzym muss für das Substrat passen etwa wie ein Schlüssel zum
Schloss.
Dann kamen ähnliche Beobachtungen von Darin, welcher fand, dass
razemische Mandelsäureester bei unvollständiger Hydrolyse durch Leberpressaft
eine stark rechtsdrehende Säure liefern, während die zurückbleibenden Ester
linksdrehend sind. Der rechtsdrehende Ester war also schneller hydrolysiert
worden als der linksdrehende 3). Schliesslich sind aus der letzten Zeit die
Untersuchungen von E. Fischer und Abderhalden über die Spaltung von Poly-
peptiden durch Pankreassaft zu erwähnen ^). Aus einem reichhaltigen Material
wird der Schluss gezogen, dass diejenigen Polypeptide, welche ausschliesslich
aus den in der Natur vorkommenden optischen Formen der Aminosäuren be-
stehen, hydrolysiert werden, andere nicht; kommt in einer razemischen Form
neben einem aus natürlichen Aminosäuren bestehenden Polypeptid auch ein
anderes vor, so wird nur das erstere hydrolysiert. Ausserdem sind aber auch
andere Faktoren von Belang. So wird 1-Leuzyl-glyzin nicht hydrolysiert, ob-
wohl beide Bestandteile in der Natur verkommen. Auch die Molekulargrösse
scheint von Bedeutung zu sein, indem Mono-, Di- und Triglyzylglyzin keine
Änderung erleiden, aber Tetraglyzylglyzin gespalten wird.
Hemmung der Eiizymwirkuiig. In erster Linie wirken die Produkte
der enzymatischen Wirksamkeit hemmend auf diese. In gewissen Fällen lässt
sich diese Hemmung durch eine Gegenreaktion (Synthese) erklären (S. 60), in
anderen ist keine Gegenreaktion nachgewiesen worden. Dass die Inversion von
Rohrzucker durch Invertzucker gehemmt wird, wird von mehreren Seiten be-
hauptet (Henri^), A. J. Brown ^), Barendrecht’’), Armstrong®), und zwar
gibt Barendrecht an, dass sowohl Dextrose wie Lävulose hemmend wirken
und dann auch Galaktose, welche stärker hemmen soll wie die direkten Spal-
0 Zeitschr. physiol. Cliem. 26, S. 60, 1898. (ZusammeDfassmig von Fischers Arbeiten.)
*) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 28, S. 1508, 1896.
3) Journ. of Physiol, 30, S. 253, 1903; 32, S. 199, 1905.
Zeitschr. physiol. Chem. 46, S. 52, 1905; 51, S. 264, 1907.
®) Zeitschr. physik. Chem. 39, S. 194, 1901.
•’) Journ. chem. Soc. 81, S. 382, 1902.
’’)
Zeitschr. physik. Chem. 49, S. 456, 1904.
®) Proc. roy. Soc. (ser. B.) 73, S. 516, 1904.

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