Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Der aliphatischen Reihe angehörige Kerne
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Koble-
hydrat-
griippon ii
Protein-
inolekQle.
Kohle-
hydrat-
gruppen in
Pi’oteinen.
Kohlen-
stofllcerne.
Drittes Kapitel.
worden, und es hat sich dabei herausgestellt, dass es immer um einen Amino-
zucker und regelmässig um Glukosamin, ausnahmsweise um Galaktosamin, sich
handelt. Dass aber auch sog. echte Eiweisskörper als hydrolytisches Spaltungs-
produkt ein Kohlehydrat liefern können, ist zuerst von Pavy an Ovalbumin
»gezeigt worden. Fortgesetzte Untersuchungen von Fr. Müller, Weylemann,
Seemann, Frankel, Hofmeister und Langstein i)
haben gelehrt, dass das
Kohlehydrat auch in diesem Falle Glukosamin ist. Auch in einigen anderen
El weissstoffen, Eiglobulin, Serumglobulin, Serumalbumin, Erbsenglobulin, Albumin
der Gramineen, Dottereiweiss und Fibrin hat man Kohlehydratkomplexe, wenn
auch bisweilen nur in sehr geringer Menge, nachweisen können. In anderen
Eiweissstoffen dagegen, wie in Edestin (aus Hanfsamen) und Kasein, Myosin,
reinem Fibrinogen und Ovovitellin hat man mit negativem Erfolge nach Kohle-
hydraten gesucht. Es enthalten also nicht alle Eiweissstoffe eine Kohlehydrat-
gruppe, und da die Befunde verschiedener Forscher etwas widersprechend sind,
müssen fortgesetzte Untersuchungen darüber entscheiden, ob die Kohlehydrat-
gruppe in diesen Fällen dem eigentlichen Ei weisskomplexe angehört oder nur
mit dem Eiweissstoffe verbunden ist, bezw. denselben verunreinigt. Mehrere
Beobachtungen 2) sprechen nämlich dafür, dass sogar bei Verarbeitung von
kristallisierten Ei weissstoffen eine Beimengung von anderen Proteinen leider
nicht ausgeschlossen ist, was namentlich in Anbetracht der bisweilen nur sehr
geringfügigen Kohlehydratmengen nicht zu übersehen ist. Bei dieser Sachlage
dürfte es jedenfalls noch zu früh sein, die Kohlehydratgruppen zu den aus
einer Zertrümmerung des eigentlichen Eiweisskomplexes hervorgehenden Kohlen-
stoffkernen zu rechnen.
Die oben besprochenen, zum Abbau der Proteine verwendeten Methoden
haben einen wesentlich verschiedenen Wert, ergänzen aber zum Teil einander.
Als die, zur Gewinnung der im Proteinmoleküle vorgebildeten Kohlenstoffkerne
geeignetsten Methoden dürften aber die Hydrolyse durch siedende, verdünnte
Mineralsäuren und besonders die durch proteolytische Enzyme zu bezeichnen
sein. Die wichtigsten der nach diesen Methoden bisher erhaltenen Kohlenstoff-
kerne sind folgende.
I. Der aliphatischen Reihe angehörige Kerne.
A. Schwefelfreie aber stickstoffhaltige: 1. Ein Guanidinrest (mit Ornithin zu
Arginin verbunden.) 2. Einbasische Monoaminosäuren Glykokoll, Alanin, Valin (Amino-
valeriansäure), Leuzin und Isoleuzin. 3. Zweibasische Monoaminosäuren: Asparaginsäure und
Glutaminsäure. 4. Oxymonoaminosäuren: Serin, Oxyaminobernsteinsäure und Oxyaminokork-
säure. 5. Einbasische Diaminosäuren Diaminoessigsäure, Ornithin (aus dem Arginin) uud
») Hinsichtlich der hier in Frage kommenden Literatur kann auf die Arbeit von Fe.
IMÜLLEE, Zeitschr. f. Biol. 42, von Langstein, Ergebnisse der Physiol., Jahrg. 1, Abt 1,
S. 63, Zeitschr. f. physiol. Chem. 41 und Hofmeisters Beiträge G hingewiesen werden.
Vcrgl. ferner Abderhalden, Bergell u. Dörpinghaus, Zeitschr. f. physiol. Chem. 41.
Vergl. WlCHMANN, Zeitschr. f. physiol. Chem. 27 und Schulz, Die Grösse des
Ei Weissmoleküls. Jena 1903, S. 51.
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