- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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Eigenschaften der Eiweissstoffe, 9B
Schichten durchsichtige Lamellen dar. Einige Ei weissstoffe lösen sich in Wasser,
andere dagegen nur in salzhaltigen oder schwach alkalischen ,
bezw. sauren
Flüssigkeiten, während andere wiederum auch in solchen unlöslich sind. Die
Lösungen der Eiweissstoffe sind optisch aktiv und drehen die Ebene des polari-
sierten Lichtes nach links. Alle Eiweissstoffe hinterlassen bei ihrer Verbrennung ««haften der
etwas Asche, und es ist deshalb auch fraglich, ob es überhaupt irgend einen
in Wasser ohne Beihilfe von Mineralstoffen löslichen Eiweissstoff gebe. Jeden-
falls ist es noch nicht ganz sicher gelungen, einen nativen Eiweisskörper ohne
Änderung seiner Zusammensetzung oder Eigenschaften ganz frei von Mineral-
stoffen zu erhalten ^).
Wie oben angegeben sind die Eiweissstoffe amphotere Elektrolyte und
zwar sowohl vielsäurige Basen wie vielbasische Säuren. Das Basen- und Säure-
bindungsvermögen der verschiedenen Eiweissstoffe ist ein verschiedenes, und das
maximale Säurebindungsvermögen dürfte vielleicht auch als Unterscheidungs-
merkmal verschiedener Eiweissstoffe dienen können (Cohnheim, Erb u. a.)
Die Säurebindungsfähigkeit der Eiweissstofl^e ist teils nach physikalischen (SiÖQViST,
Bugaeszky und Liebeemann) und teils nach chemischen Methoden (Spiro und Pemsel, Erb,
Cohnheim und Krieger, v. Rhorer) studiert worden. Die von Cohnheim und Krieger
herriihrende Methode besteht darin, dass man das Eiweiss aus saurer (HCl) Lösung mit einem
Alkaloidreagenz (phosphorwolframsaurem Kalk) fällt. Die Reaktion verläuft nach der Gleichung:
Salzsaures Eiweiss -(- phosphorwolfrainsaurer Kalk = phosphorwolframsaures Eiweiss -|- Chlor- Bestim-
kalziura. Die im Filtrate zurückbleibeude Säure wird bestimmt, und wenn diese Menge von
der bekannten, ursprünglichen Menge Säure in der Eiweisslösung subtrahiert wird, erhält man dungsfäMg-
als Differenz die an Eiweiss gebundene Säure. Wenn man statt des phosphorwolframsauren keit.
Salzes Natriumpikrat oder Kaliumqueeksilberjodid benutzt, soll diese Methode nach v. Rhorer^)
die beste der bisher vorgeschlagenen chemischen Methoden sein.
Aus ihren neutralen Lösungen können die Eiweissstoffe durch Neutral-
salze (NaCl, NagSO^, MgSO^, (NH^)2
S04 und viele andere) in hinreichender
Konzentration ausgesalzen werden. Bei diesem Aussalzen bleiben die Eigen- Aussalzen
schäften unverändert, und der Vorgang ist insoferne reversibel, als durch Ver-
minderung der Salzkonzentration die Fällung wieder gelöst wird. Die einzelnen
Eiweissstoffe verhalten sich demselben Salze gegenüber wesentlich verschieden;
aber auch zu einem und demselben Eiweissstoffe verhalten sich die verschiedenen
Neutralsalze in verschiedener Weise, indem nämlich einige fällend, andere da-
gegen trotz ausreichender Löslichkeit überhaupt nicht fällend wirken.
Das Verhalten verschiedener Eiweissstoffe zu einem und demselben Salze,
wie z. B. MgSO^ oder (NH^lgSO^, hat man vielfach zur Isolierung derselben
benützt und man hat hierauf besondere Methoden zur Trennung derselben durch
fraktionierte Fällung gegründet. Haslam^) hat aber gezeigt, dass diese Methoden
PFiürpiJr^B fß
Chcm. Gesellscb. 22, 23, 25 u. 31; Werigo,
JenllffoL

Die Grösse des Eiweissmoleküls,
^®^üglich der Literatur über diesen Gegenstand kann im
übrigen auf COHNHEIM, Chemie der Eiweisskörper, 2. Aufl., S. 107-109 hingewiesen werden.
Journ. of Phv!iöl 27
2- Aufl. 1904, S. 144-148; Pinkus,
, aubi, Hofmeisters Beiträge 3, S. 225; Haslam, Journ. of Pbysiol. 32.

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