Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - A. Glykoproteide - 1. Muzinsubstanzen
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Echte Müzine. 163
C II N S
Schleimhautmuzin (der Luftwege) 48,26 6,91 10,7 1,4 (Fb. Müller’)
Submaxillarismuzin 48,84 6,80 12,32 0,84 (IIammarsteN ’)
Schueckenmuzin 50,32 6,84 13,65 1,75 (Hammaesten )
Synoviamuzin 51,05 6,53 13,01 1,34 (v. Holst^)
Aus (lern Schleimhautmuzin erhielt Müller 35 p. c. und aus dem Sub-
maxillarismuzin 23,5 p. c. Glukosamin.
Bei der Einwirkung von gespannten Wasserdämpfen soll angeblich aus dem Muzin ein
Kohlehydrat, tierisches Gummi (Landwehr), sich abspalten, eine Angabe, die indessen von
anderen Forschem wie Hammaesten, Folin und Fe. Müller®) nicht bestätigt worden ist. Statt
eines stickstoflFfreien Gummis hat man nämlich immer ein stickstoffhaltiges Kohlehydratderivat
erhalten.
Beim Sieden mit verdünnten Mineralsäuren erhält man aus dem Muzin
Azidalbuminat und albumoseähnliche Stoffe nebst reduzierender Substanz, die
indessen nicht freies Glukosamin ist (Steudel) ^). Durch Einwirkung von
stärkeren Säuren auf Müzine oder Mukoide (Otori) hat man mehrere Spal-
tungsprodukte der Eiweissstoffe, wie Leuzin, Tyrosin, GlykokoU, Glutaminsäure,
Oxalsäure, Guanidin, Arginin, Lysin und Huminsubstanzen, und ferner Spal-
tungsprodukte der Kohlehydratgruppe, wie Lävulinsäure, erhalten. Von sehr
verdünnten Alkalien, wie von Kalkwasser, werden gewisse Müzine, wie das
Submaxillarismuzin, leicht, andere wiederum, wie das sog. Sehnenmuzin, nicht
verändert. Lässt mau eine stärkere Alkalilauge, wie z. B. von 5 p. c. KOH,
einwirken, so erhält man aus dem Submaxillarismuzin Alkalialbuminat, albumose-
oder peptonähnliche Stoffe und eine oder mehrere stark reduzierende und sauer
reagierende Substanzen.
Bei der peptischen Verdauung entstehen Albumosen und peptonähnliche
Stoffe, die noch die Kohlehydratgruppe enthalten. Bei der tryptischen Ver-
dauung werden auch einfachere Spaltungsprodukte wie Leuzin, Tyrosin und
Tryptophan gebildet (Posner und Gies)®). Das Glukosamin wird, soweit be-
kannt, nicht durch proteolytische Enzyme, sondern erst bei mehr tiefgreifender
Hydrolyse durch Säuren abgespaltet, was gegen die Annahme einer glukosid-
artigen Bindung der Glukosamingruppe in dem Proteidmoleküle spricht (Neu-
berg und Milchner)’^).
In der einen oder anderen Hinsicht können die verschiedenen Müzine
etwas verschieden sich verhalten. So sind z. B. Schnecken- und Sputummuzin
in verdünnter Salzsäure von 1—2 p. rn. unlöslich, während das Muzin der Sub-
’) Fe. Müllee, Zeitschr. f. Biol. 42; Hammaesten, Zeitschr. f. pbvsiol Chem 12
u. Pelügers Arch. 36.
e j
®) Zeitschr. f. pbysiol. Chem. 43.
) Landwehe, Zeitschr. f. physiol. Chem. 8 u. 9, auch Pflügers Arch. 39 u. 40’
Folin, Zeitschr. f. physiol. Chem. 23; Fe. Müller, Sitz.-Ber. d. Gesellsch. zur Beförd. d
gesamt. Naturwiss. zu Marburg 1896.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 34.
®) Ebenda 42 u. 43.
®) Amer. Journ. of Physiol. 11.
^) Berlin, klin. Wochenschr. 1904.
Zusammen-
setzung.
Spaltungs-
produkte.
Spaltungs-
produkte.
Eigen-
schaften.
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