- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
170

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - B. Nukleoproteide

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170 Drittes Kapitel.
nicht ganz widerstehen, und ferner, dass wenigstens ein Nukleoproteid, nämlich
eines aus der Pankreasdrüse, fast ohne Nukleinrest vom Magensafte gelöst
werden kann (Umber, Milroy i).
Die Nukleine sind reich an Phosphor, gegen
NukiMno. ^ P- darüber. Nach Liebermann^) kann man aus echtem Nuklein
(Hefenuklein) Metaphosphorsäure abspalten. Durch Alkalilauge werden die
Nukleine in Eiweiss und Nukleinsäure zerlegt, und wie es verschiedene Nuklein-
säuren gibt, so gibt es auch verschiedene Nukleine. Umgekehrt kann man mit
Nukleinsäure Eiweissstoffe in saurer Lösung fällen, und in dieser Weise sind
namentlich von Milroy Verbindungen von Nukleinsäure mit Eiweiss dargestellt
worden, die den echten Nukleinen in gewissen Hinsichten recht ähnlich sind.
Alle Nukleine geben beim Sieden mit verdünnten Säuren Purinbasen (sogenannte
Nukleinbasen). Die Nukleine enthalten Eisen in verhältnismässig reichlicher
Menge. Sie verhalten sich wie ziemlich starke Säuren.
Die Nukleine sind farblos, amorph, unlöslich oder nur sehr wenig löslich
in Wasser. In Alkohol und Äther sind sie unlöslich. Von verdünnten Alkalien
werden einige leichter und andere schwerer gelöst. Die Nukleine geben die
Biuretprobe und die MiLLONsche Reaktion. Sie zeigen eine grosse Affinität
schäften
vielen Farbstoffen, besonders basischen, und nehmen solche aus wässeriger
oder schwach alkoholischer Lösung begierig auf. Beim Verbrennen liefern sie
eine schwer verbrennliche, sauer reagierende Kohle, welche Metaphosphorsäure
enthält. Beim Schmelzen mit Salpeter und Soda geben sie Alkaliphosphat.
Zur Darstellung des Nukleins aus Zellen oder Geweben entfernt man
zuerst die Hauptmasse des Eiweisses durch künstliche Verdauung mit Pepsin-
chlorwasserstoffsäure, laugt den Rückstand mit sehr verdünntem Ammoniak aus,
Darstellung filtriert lind fällt mit Salzsäure. Der Niederschlag wird wieder mit Magensaft
’weis^der’ verdaut, ausgewascheii und durch abwechselndes Lösen in äusserst schwach
Nukleine. alkalihaltigem Wasser und Fällen mit einer Säure, Auswaschen mit Wasser und
Alkohol-Ätherbehandlung gereinigt. Einfacher ist es, das Nuklein durch Ver-
dauung von einem Nukleoproteide darzustellen. Zum Nachweis von Nuklein
wird ebenfalls die geschilderte Methode benutzt und das Produkt zuletzt, nach
Schmelzen mit Salpeter und Soda, auf einen Gehalt an Phosphor geprüft. Dabei
müssen selbstverständlich zuerst mit resp. Säure, Alkohol und Äther Phosphate
und Phosphatide entfernt werden. Hierbei hat man übrigens sich besonders
zu erinnern, wie ausserordentlich schwierig es nach Liebermann ^) ist, das
Lezithin (die Phosphatide) mit Alkohol-Äther zu entfernen. Eine exakte
Methode zur quantitativen Bestimmung des Nukleins in den Organen gibt es
zurzeit nicht.
PSGudonukleiiie oder Paranuklei ne. Diese Stoffe erhält man
(vergl. S. 103) als unlöslichen Rückstand bei der Verdauung von gewissen Nukleo-
albuminen oder Phosphoglykoproteiden mit Pepsinchlorwasserstoffsäure, wobei
man indessen nicht übersehen darf, dass das Pseudonuklein bei zu hohem Säure-
gehalt und zu energischer Pepsinverdauung allmählich gelöst werden kann.
q Umbek, Zeitschr. f. klin. Med. 43; Milroy, Zeitschr. f. physiol. Chem. 22.
*) Pflügers Arch. 47.
q Pflügers Arch. 47.

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