Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - III. Kollide Polysaccharide - Dextrine und Gummiarten - Die Zellulosegruppe (C6H10O5)x
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
219
Dextrine, Gummiarten. Zellulosen.
Baryt-Alkoholmethode versucht. Auf die Unterschiede der so getrennten Dex-
trine kann indessen hier nicht des näheren eingegangen werden, und es werden
hier nur die für Dextrine im allgemeinen charakteristischen Eigenschaften und
Reaktionen angeführt.
Die Dextrine stellen amorphe, weisse oder gelblich weisse Pulver dar, die
in Wasser leicht löslich sind. Bei genügender Konzentration sind die Lösungen
dickflüssig und klebend wie Gummilösungen. Die Dextrine sind rechtsdrehend.
In Alkohol sind sie unlöslich oder fast ganz unlöslich, in Äther unlöslich, ^tm
Bleiessig werden die wässerigen Lösungen nicht gefällt. Die Dextrine lösen Dextrme.
Kupferoxydhydrat in alkalischer Flüssigkeit zu einer schön blauen Lösung, die,
wie man allgemein angibt, auch von reinen Dextrinen reduziert wird. Nach
Moreau soll dagegen das reine Dextrin nicht reduzierend wirken. Die Dextrine
sind nicht direkt gärungsfähig.
Die Pflanzengjuniniiarten sind in Wasser löslich zu dicklichen aber filtrierbaren
Flüssigkeiten. Als Pflanzenschleime bezeichnet man dagegen solche Gummiarten, die in
Wasser nicht oder nur teilweise löslich sind und dai’in mehr oder weniger stark aufquellen.
Die natürlichen Gummiarten und Pflanzenschleime, zu welchen mehrere allgemein bek^nte
und wichtige Stoffe, wie arabisches Gummi, Holzgummi, Kirschgummi, Salep- und Quitten- pflanzen-
schleim gehören, können, da sie in tiei-physiologischer Hinsicht von untergeordnetem Interesse schleim,
sind, hier nicht weiter besprochen werden. Dasselbe gilt von den im Pflanzenreiche vor-
kommenden Pektinstoffen.
Die Zellulosegruppe (CeHjo05)x.
Zellulose (Zellstoff) nennt man dasjenige Kohlehydrat oder richtiger Zellulose.
Kohlehydratgemenge, welches den Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwan-
dungen darstellt. Dies gilt wenigstens von der Wand der jungen Zellen, während
in der Wand der älteren Zellen die Zellulose reichlich von inkrustierender Sub-
stanz, sogen. Lignin und vielen anderen Zellulosederivaten und Verbindungen
durchwachsen ist.
Die eigentliche Zellulose zeichnet sich durch ihre Schwerlöslichkeit aus.
Sie ist unlöslich in kaltem und heissem Wasser, in Alkohol und Äther, ver-
dünnten Säuren und Alkalien. Überhaupt gibt es nur ein spezifisches Lösungs-
mittel für Zellulose, nämlich das ScHWEizERsche Reagenz, eine Lösung von
Kupferoxydammoniak. Aus diesem Lösungsmittel kann die Zellulose durch
Säuren wieder ausgefällt und nach dem Waschen mit Wasser als ein amorphes
Pulver erhalten werden.
Bei der Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure wird die Zellulose
in eine mit Jod sich blau färbende Substanz, sogen. Amyloid, verwandelt. Nitrozeiiu-
Mit Oxydationsmitteln (Salpetersäure usw.) entstehen Oxyzellulosen ;
mit starker
Salpetersäure oder einem Gemenge von Salpetersäure und konzentrierter Schwefel-
säure liefert die Zellulose Salpetersäureester oder Nitrozellulosen, die äusserst
explosiv sind und eine grosse praktische Verwendung gefunden haben.
Wenn gewöhnliche Zellulose erst mit starker Schwefelsäure bei gewöhn-
licher Temperatur behandelt und darauf nach Verdünnung mit AVasser längere Zellulose.
Zeit gekocht wird, so tritt Verzuckerung ein und man erhält Glukose. Hierbei
4
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>