Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - I. Blutplasma und Blutserum - Das Blutplasma
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242 Sechstes Kapitel.
Schaft, unter gewissen Verhältnissen in Faserstoff übergehen zu können. Das
Fibrinogen wirkt zersetzend auf Hydroperoxyd. Durch Ausfüllung mit Wasser
oder mit verdünnter Säure wird es bald unlöslich. Die sp. Drehung ist nach
Mittelbach für Fibrinogen aus Pferdeblut: (a)D = — 52,5®.
Aus dem Salzplasma oder Oxalatplasma kann das Fibrinogen leicht durch
Ausfüllung mit dem gleichen Volumen gesättigter NaCl-Lösung abgeschieden
werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass man das Oxalatplasma erst dann
weiter verarbeiten soll, wenn es in der Kälte einen (proenzymhaltigen) Nieder-
schlag abgesetzt hat, welcher abfiltriert werden muss. Tut man dies nicht, so i
erhält man regelmässig ein unreines Fibrinogen. Ein Neutralisieren des Plasmas |
ist weder notwendig noch überhaupt zu empfehlen. Zur weiteren Reinigung i
des einmal ausgesalzenen Fibrinogens wird der Niederschlag ausgepresst, in j
Kochsalzlösung von etwa 8 p. c. aufgelöst, das Filtrat mit gesättigter Koch- |
Salzlösung wie oben gefällt und, nachdem auf diese Weise dreimal mit NaCl-
Lösung gefällt worden ist, die zuletzt erhaltene, zwischen Papier ausgepresste
Fällung in Wasser fein zerteilt. Das Fibrinogen löst sich dann mit Hilfe der |
Dar^eiiung jjj Niederschlage eingeschlossenen kleinen Kochsalzmenge, und die Lösung |
Fibrinogens, kann durch Dialyse gegen äusserst schwach alkalisches Wasser salzfrei ge- i
Wonnen werden. Durch Ausfüllung mit dem doppelten Volumen gesättigter
Fluornatriumlösung, Auflösen in Wasser mit 0,05 p. c. Ammoniak, Neutrali-
sation der mit NaCl versetzten Lösung und Wiederholung dieses Verfahrens
kann das Fibrinogen fast vollständig von dem später zu erwähnenden Fibrin-
globulin befreit werden (Huiskamp). Nach Reye^) kann man auch das Fibri-
nogen durch fraktionierte Fällung des Plasmas mit gesättigter Ammoniumsulfat-
lösung darstellen. Über die Reinheit des so gewonnenen Fibrinogens liegt jedoch 1
noch keine hinreichend grosse Erfahrung vor. Aus Transsudaten erhält man i
gewöhnlich ein von Lezithin stark verunreinigtes Fibrinogen, welches ohne Zer- i
Setzung kaum rein zu gewinnen ist. Die Methoden zum Nachweise und zur j
quantitativen Bestimmung des Fibrinogens in einer Flüssigkeit gründeten sich [
früher auf der Eigenschaft desselben bei Zusatz von ein wenig Blut, von Serum i
oder Fibrinferinent Faserstoff zu liefern. Zui’ quantitativen Bestimmung hat t
Reye später die fraktionierte Fällung mit Ammoniumsulfat vorgeschlagen. I
Die Brauchbarkeit dieser Methode ist noch nicht hinreichend geprüft worden.
Dem Fibrinogen schliesst sich das Umwandlungsprodukt desselben, das i
Fibrin, nahe an.
Filbriii oder Faserstoff nennt man denjenigen Eiweissstoff, welcher bei ;
Fibrin ^6^ Sogenannten spontanen Gerinnung von Blut, Lymphe und Transsudaten wie
auch bei der Gerinnung einer Fibrinogenlösung nach Zusatz von Serum oder
Fibrinferment (vergl. unten) sich ausscheidet.
Wird das Blut während der Gerinnung geschlagen, so scheidet sich der
•
Faserstoff als elastische, faserige Massen aus. Das Fibrin des Blutkuchens ’!
kann dagegen leicht zu kleinen, weniger elastischen und nicht besonders faserigen
Klümpchen zerrührt werden. Der typische, faserige und elastische, nach dem .
Auswaschen weisse Faserstoff steht bezüglich seiner Löslichkeit den koagulierten
Zeitschr. f. physiol. Chem. 19.
2) w. Heye, Über Nachweis und Bestimmung des Fibrinogens. Inaug.-Dissert, Strass-
bürg 1898.
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