Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - I. Blutplasma und Blutserum - Das Blutplasma
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Serumalbumiiie,
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noch nie mit Sicherheit ganz frei von Mineralstoffen erhalten worden. Eine
möo-hchst salzfreie Lösung gerinnt aber weder beim Kochen noch nach Zusatz
von Alkohol. Nach Zusatz von ein wenig Kochsalz gerinnt sie dagegen in
beiden Fällen^).
Das Serumalbumin unterscheidet sich von dem Albumin des Hühner-
eiweisses unter anderem dadurch, dass es stärker nach links dreht, dass
seine durch starke Salzsäure erzeugte Fällung in einem Überschüsse der Säure von
sich leicht wieder löst und dass es von Alkohol weit weniger leicht unlös- ^iaibumin.
lieh wird.
Zur Darstellung des Serumalbumingemenges entfernt man nach Johansson
zuerst das Globulin durch Sättigung mit Magnesiumsulfat bei etwa +30« C
und filtriert bei derselben Temperatur. Das erkaltete Filtrat wird von dem aus-
kristallisierten Salze getrennt und mit Essigsäure bis zu gegen 1 p. c. versetzt.
Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert, ausgepresst, in Wasser unter Zusatz
von Alkali zu neutraler Reaktion gelöst und die Lösung dann durch Dialyse von
überschüssigem Salz befreit. Aus der dialysierten Lösung kann das Albumingemenge
in fester Form erhalten werden entweder durch Eintrocknen der Lösung in ge-
linder AVärme oder auch durch Ausfällung mit Alkohol, welcher dann rasch
entfernt wird. Ein anderes, ebenfalls gutes Verfahren rührt von K. Starke quantf-
her. Das kristallisierte Serumalbumin erhält man aus dem durch halbe Sättigung
mit Ammoniumsulfat von Globulin befreiten Serum durch Zusatz von mehr Salz
bis zur Trübung und weiteres Verfahren, wie in den Arbeiten von GüRBER und
Michel näher angegeben ist. Durch Ansäuren mit Essigsäure oder Schwefel-
säure 3) kann die Kristallisation wesentlich beschleunigt werden. Zum Nach-
weise und zur quantitativen Bestimmung des Serumalbumins kann man das,
von dem mit Magnesiumsulfat ausgeschiedenen Globulin getrennte Filtrat zum
Sieden, wenn nötig nach Zusatz von ein wenig Essigsäure, erhitzen. Am ein-
fachsten wird die Menge des Serumalbumins als Differenz zwischen dem Ge-
samteiweiss und dem Globulin berechnet.
Übersicht der elementaren Zusammensetzung der oben geschilderten und besprochenen
EiweissstofFe (aus Pferdeblut).
C H N SO
Fibrinogen 52,93 6,90 16,66 1.25 22,26 (Hammaesten) Elementare
Fibrin 52,68 6,83 16,91 1,10 22,48 do. Zusammen-
Fibringlobulin .... 52,70 6,98 16,06 — — do.
setzung.
Serumglobulin .... 52,71 7,01 15,85 1,11 23,32 do.
Serumalbumin .... 53,08 7,1 15,93 1,9 21,96 (Michel).
In dem Blutserum sind von mehreren Forschern albumoseähnliche Sub-
stanzen gefunden Avorden und Nolf^) hat gezeigt, dass nach reichlicher
Einführung von Albumosen in den Darm solche in das Blut übergeben.
L. Borchardt®) hat ferner nachweisen können, dass nicht nur nach Ein-
*) Über die Bezieh, d. Neutralsalze zur Hitzegerinnung vergl. man : J. Starke, Sitz.-
Bcr. d. Gesellsch. f. Morph, u. Physiol. in München 1897.
2) Johansson, Zeitschr. f. physiol. Chem. 9; K. Starke, Malys Jahresb. 11.
Vergl. Hopkins u. Pinkus, Journ. of Physiol. 23; Krieger, Über Darstellung
kristallinischer tierischer Eiweissstoffe, Inaug.-Dissert. Strassburg 1899.
*) Bull. Acad. Roy. Belg. 1903 u. 1904.
®) Zeitschr. f. physiol. Chem. 61 u. 57.
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