- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
306

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - III. Das Blut als ein Gemenge von Plasma und Blutkörperchen

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30R Sechstes Kapitel.
Intravasku-
läre Ge-
rinnung.
Negative
Phase.
Hirudin^) kann, wie man allgemein annimmt, als Antithrombin das Thrombin
unwirksam machen und in ähnlicher Weise wirken vielleicht die normalen,
hemmenden Plasmabestandteile. In anderen Fällen können die Hemmungsstoffe
indirekt wirken, indem sie, wie die Albumosen u. a. den Körper zur Bildung
besonderer Stoffe veranlassen, ein Verhalten, welches in nächster Beziehung zu
der intravaskulären Gerinnung steht.
Intravaskuläre Gerinnung. Durch die Untersuchungen von Alex.
Schmidt und seinen Schülern, wie auch von Wooldkedge Wright^) u. a.
weiss man, dass eine intravaskuläre Gerinnung durch intravenöse Injektion einer
reichlichen Menge Thrombinlösung, wie auch durch Injektion von Leukozyten ;
oder von Gewebefibrinogen (unreinem Nukleoproteid) in das kreisende Blut zu- ;
Stande kommen kann. Auch unter anderen Verhältnissen, wie nach Injektion i,
von Schlangengift (Martin u. a.^), von einigen nach dem Prinzipe von Grimaux [
synthetisch dargestellten eiweissähnlichen Kolloidsubstanzen (Halliburton und j|
Pickering und auch von anderen Stoffen kann eine intravaskuläre Gerinnung
auftreten. Wird von den genannten Stoffen zu wenig injiziert, so beobachtet
man oft nur eine bedeutend herabgesetzte Gerinnungstendenz des Blutes. Nach
WooLDRiDGE kann man im allgemeinen behaupten, dass nach einem kurz-
dauernden Stadium gesteigerter Gerinnungsfähigkeit ,
welches zu totaler oder
partieller intravaskulärer Gerinnung führen kann, ein zweites Stadium herab- ;
gesetzter oder aufgehobener Gerinnungsfähigkeit des Blutes folgt. Jenes Stadium
wurde von Wooldridge als „positive“ und dieses als „negative Phase“
der Gerinnung bezeichnet. Diese Angaben sind von mehreren Forschern be-
stätigt worden. !
Zur Erklärung der positiven Phase liegt es am nächsten, an die Wirkung
des reichlich eingeführten, bezw. durch die eingeführten Substanzen in reichlichen I
Mengen gebildeten Thrombins zu denken. Die Entstehung der negativen Phase, !
welche besonders leicht, ausser durch Pepsinalbumosen, durch Extrakte auf Krebs- i
muskeln und andere Gewebe, durch Aalserum, Enzyme, Bakterientoxi ne, gewisse >
Schlangengifte u. a. hervorgerufen werden kann, hat man dagegen in verschie- i
dener Weise zu erklären versucht. Am eingehendsten ist wohl die Wirkung ’
der Albumosen studiert worden, bisher ist man aber zu keinen entscheidenden f
Resultaten gelangt. Die Behauptung von Pick und Spiro, dass die Wirkung •
der Albumosen nicht von diesen Stoffen selbst, sondern von einer verunreinigenden
Substanz, einem „Peptozym“, herrührt, wird von Underhill als unrichtig be-
zeichnet, während neuere Untersuchungen von Popielski für die Richtigkeit
1) Die Wirkungsweise des Hirudins ist indessen etwas unklar. Vergl. SciiittexheiaI
und Bodong 1. c.
. . t t>. <rl
2) A. Study of the iutravascular Coagulation etc. Proc. Roy. Irish Acad. ( ) - ,
ver^ .
auch Wbight; Lecture on tissue or Cellfibrinogen, Tue Lancet 1892, und: On Wooldkidges
Method of producing immunity etc. British niedic. Journal. Sept. 1891.
3) Journ. of Physiol. 15.
*) Journ. of Physiol. 18.

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