Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
312 Sechstes Kapitel
Zusammen-
setzung
Zucker im
Blute.
Harnstoff.
in gewöhnlichen Fällen 770—820 p. m. Wasser mit 180—230 p. in. festen
Stoffen; unter diesen sind 17.3—220 p. m. organische und 6 —10 p. m. an-
organische. Die organischen bestehen, mit Abzug von 6 — 12 p. m. Extraktiv-
stoffen, aus Eiweiss und Hämoglobin. Der Gehalt des Blutes an diesem letzt-
genannten Stoffe ist beim Menschen 130—150 p. m. Bei Hund, Katze, Schwein
und Pferd ist der Hämoglobingehalt etwa derselbe; im Blute von Rind, Stier,
Schaf, Ziege und Kaninchen war er niedriger (Abderhalden).
Der Gehalt des Blutes an Zucker beträgt nach den meisten Angaben als
Mittel gegen 1 p. m. Er scheint von der Beschaffenheit der Nahrung fast un-
abhängig zu sein. Nach Fütterung mit grossen Mengen Zucker oder Dextrin
wurde indessen von Beeile eine bedeutende Vermehrung des Zuckers beob-
achtet. Die Verhältnisse scheinen übrigens nicht bei allen Tierarten dieselben
zu sein, indem z. B. nach Oppler und Rona der Gehalt an Blutzucker beim
Kaninchen in recht weiten Grenzen schwankt, während er dagegen bei Hunden
selbst unter verschiedenen Lebensverhältnissen sehr konstant ist. Wenn der
Zuckergehalt mehr als 3 p. m. beträgt, soll nach Cl. Bernard^) Zucker in
den Hai’n übergehen und also eine Glykosurie auftreten. Eine Vermehrung
des Zuckergehaltes findet, wie zuerst Bernard beobachtete und Fr. Schenck
später bestätigte, nach Blutentziehungen statt; nach Henriqües^) betrifft aber,
wenigstens beim Hunde, die Vermehrung der Reduktionsfähigkeit nicht den
Zucker, sondern hauptsächlich das Jekorin, welches nach demselben Forscher
in höherem Grade als der Zucker die Reduktionsfähigkeit des normalen Blutes
bedingen soll. Es ist übrigens schwer, den Wert der vielen Angaben über
Zuckergehalt und Reduktionsfähigkeit des Blutes zu beurteilen, weil mau meistens
einen etwaigen Gehalt an anderen reduzierenden Substanzen und an gepaarten
Glukuronsäuren unberücksichtigt gelassen hat oder nicht berücksichtigen konnte.
Die Untersuchungen von N. Andersson^) sprechen jedoch dafür, dass wenigstens
beim Kaninchen nach dem Aderlässe sowohl der gärungsfähige Zucker wie der
nicht gärende „Restzucker“ in etwa gleichem Masse vermehrt werden’^).
Die Menge des Harnstoffes, welch letzterer nach Schöndorff gleich-
mässig auf Blutkörperchen und Plasma sich verteilt, ist nach Aufnahme von
Nahrung grösser als im Hunger (Griöhant und Quinquaud, Schöndorff) und
sie schwankt zwischen 0,2 und 1,5 p. m. Bei Hunden fand Schöndorff beim
Hungern ein Minimum von 0,348 p. m. und im Stadium der höchsten Harn-
stoffbildung ein Maximum von 1,529 p. m. Wesentlich niedrigere Werte er-
hielt nach einer anderen, direkten Methode Gottlieb, der im Hunger 0,1 bis
3 Beeile, Arch. f. (Auat. u.) Physiol. 1879; Oppler u. Ronä, Biocb. Zeitschr. 13;
Bernard, Le5ons sur le diabfete. Deutsch von Posner 1878.
2) Schenck, Pflügers Arch. 57; Henriqxtes, Zeitschr. f. physiöl. Chem. 23; vergl.
auch Kolisch u. Stejskal, Wien. klin. Wochenschr. 1898.
®) Bioch. Zeitschr. 12.
Bezüglich neuerer Methoden zur Bestimmung des Zuckers im Blute vergl. mau.
Bang, Bioch. Zeitschr. 7 :
Michaelis u. Eona ebenda 7 ;
Oppler u. Rona ebenda 13.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>