Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes
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31G Sechstes Kapitel
Gehalt an
Hämoglobin
in ver-
schiedenen
Altern.
Wirkung
der
Inanition.
Zahl von roten Blutkörperchen als bei nicht trächtigen. Dagegen waren hei
jenen die roten Blutkörperchen grösser und der Gehalt des Blutes an Hämo-
globin ebenfalls’ grösser, Möllenberg fand in den allermeisten Fällen eine
Zunahme des Hämoglobingehaltes bei Schwangeren in den letzten Monaten der
Gravidität.
Das Blut in den verschiedenen Lebensperioden. Dem mütter-
lichen Blute gegenüber ist das fötale und kindliche Blut in der Regel reicher
sowohl an Erythrozyten wie an Hämoglobin. Der grösste prozentische Gehalt an
Hämoglobin hat das Blut nach den übereinstimmenden Beobachtungen von
Cohnstein und Zuntz, Otto, Wenternitz, Abderhalden, Schwinge u. a.,
unmittelbar oder sehr bald nach der Geburt, jedenfalls innerhalb der ersten
Tage. Beim Menschen hat man 2—3 Tage nach der Geburt ein Maximum
(200—210 p. m.) beobachtet, welches grösser als in irgend einer anderen Lehens-
periode ist. Auf diesem Verhalten beruht auch der von mehreren Forschern
beobachtete grössere Reichtum an festen Stoffen in dem Blute Neugeborener.
Von diesem ersten Maximum sinkt der Gehalt an Hämoglobin und Blutkörper-
chen allmählich zu einem Minimum von etwa 110 p. m. Hämoglobin herab, welches
Minimum beim Menschen zwischen dem vierten und achten Jahre auftritt. Dann
steigt der Hämoglobingehalt wieder, bis bei etwa 20 Jahren ein zweites Maximum
von 137—150 p. m. erreicht wird. Auf dieser Höhe bleibt der Hämoglobingehalt
nun bis gegen das 45. Jahr stehen und nimmt dann langsam und allmählich ab
(Leichtenstern, Otto^). Im höheren Alter soll nach älteren Angaben das Blut
ärmer an Blutkörperchen und Albuminstoffen aber reicher an Wasser und
Salzen sein.
Die Einwirkung der Ernährung auf das Blut. Bei vollständigem
Hungern findet in der Regel keine Verminderung der Menge der festen Blut-
bestandteile statt (Panum u. a.). Der Gehalt an Hämoglobin ist wenigstens in
der ersten Zeit ein wenig vermehrt (Subbotin, Otto, Hermann und Groll,
Luciani und Buealini) und ebenso nimmt die Zahl der roten Blutkörperchen
zu (WoRM Müller, Buntzen®), was zum Teil daher rühren kann, dass die
Blutkörperchen weniger rasch als das Serum umgesetzt werden, zum Teil aber
durch eine grössere Konzentration infolge Wasserverlust bedingt ist. Bei Ka-
ninchen und in geringerem Grade bei Hunden fand Popel, dass vollständige
Abstinenz eine Tendenz zu steigendem sp. Gewicht des Blutes zur lolge hat.
1) Nasse, Malys Jahresb. 7; Becquerel u. Eodier, Tratte de chim. patbol. Paris
1854, S. 59; Cohnstein, Pflügers Arch. 34, S. 233; Möllenberg, Malys Jahresb. 31,
S, 185. Vergl. ferner Payer, Arch. f. Gynäk. 71, nach Ref. in Zentralbl. f. Physiol. 18.
2) Cohnstein u. Zuntz, Pflügers Arch. 34; Winternitz, Zeitschr, f. physiol.
Cliem. 22; Leichtenstern, Unters, über den Hämoglobingehalt des Blutes etc. Leipzig 1878,
Otto, Malys Jahresb. 15 u. 17; Abderhalden, Zeitschr. f. physiol. Chem. 34; Schwinge,
Pflügers Arch. 73 (Literatur). Vergl. auch. Fehrsen, Journ. of Physiol. 30.
Panum, Virchows Arch. 29; Subbotin, Zeitsehr. f. Biol. 7; Otto 1. c. ,
Mokm
Müller, Transfusion und Plethora, Christiana 1875; Buntzen, vergl. Malys Jalwcsb. 9;
Hermann u. Groll, Pflügers Arch. 43; Luciani u. Bufalini, Malys Jahresb. 1-.
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