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320

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes

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320 Sechstes Kapitel.
Leukämi-
sches Blut,
Blut in
Ki’ank-
heiten.
Blutmenge.
charakterisiert ist. Die Anzahl der Leukozyten ist in dieser Krankheit stark
vermehrt und zwar nicht nur absolut, sondern auch im Verhältnisse zu der An-
zahl der roten Blutkörperchen, welche in der Leukämie bedeutend vermindert
ist. Das Blut der Leukämischen hat ein niedrigeres spezifisches Gewicht als

das gewöhnliche (1,035—1,040) und eine hellere Farbe, als ob es mit Eiter i
vermischt wäre. Die Reaktion ist alkalisch, nach dem Tode aber oft sauer, ;
wahrscheinlich von einer Zersetzung des oft bedeutend vermehrten Lezithins
herrührend. Im leukämischen Blute hat man ferner flüchtige Fettsäuren, Milch-

säure, Glyzerinphosphorsäure, grössere Mengen von Purinbasen und sogen. i
CHARCOTsche Kristalle (vergl. den Samen, Kap. 13) gefunden. Das im Leichen-
blute Leukämischer gefundene Pepton (Albumose) ist nach Erben ein Verdau-

ungsprodukt, welches durch ein von den Leukozyten stammendes, tryptisches ji
Enzym sowie durch Spuren eines peptischen Enzymes gebildet wird. Eine |
chemische Analyse von leukämischem Blute ist übrigens neuerdings von Erben^) jj
ausgeführt und veröffentlicht worden.
Über die chemische Zusammensetzung des Blutes in Krankheiten liegt
eine grosse Menge von Untersuchungen vor. Da aber über die Zusammen-
setzung des Blutes bei gesunden Individuen nur wenige Analysen vorliegen,
und da folglich die Schwankungen unter physiologischen Verhältnissen zu wenig
bekannt sind, ist es schwer, aus den Analysen pathologischen Blutes allge-
meine Schlüsse zu ziehen. Da hierzu kommt, dass die Fülle der einander |
leider nicht selten widersprechenden Angaben über die Zusammensetzung des
Blutes kranker Menschen keine kürzere Übersicht gestattet, muss bezüglich der
Veränderungen des Blutes in Krankheiten auf grössere Werke hingewiesen werden.
Die Menge des Blutes ist zwar bei verschiedenen Tierarten und bei
verschiedenen Körperzuständen etwas schwankend; im allgemeinen wird aber 1
die ganze Blutmenge bei Erwachsenen zu etwa Vis —^/u und bei Neugeborenen i
zu etwa ^/i9 von dem Körpergewichte angeschlagen. Haldane und Lorrain ;
Smith V, welche nach einer neuen Methode Bestimmungen der Blutmenge aus-
geführt haben, fanden bei 14 Personen Schwankungen zwischen Vis und ^/so
des Körpergewichtes. Nach derselben Methode bestimmte OerumV die Blut-
menge zu im Mittel bei Männern rund ^/lo und bei Weibern ^/22 von dem
Körpergewichte. Fette Individuen sollen relativ blutärmer als magere sein.
Während der Inanition nimmt die Blutmenge weniger rasch als das Körper-
gewicht ab (Panum)^) und sie kann deshalb auch verhältnismässig grösser bei
hungernden als bei gut genährten Individuen sein.
Durch vorsichtige Aderlässe kann die Blutmenge ohne gefahrdrohende
|
1) Ebben, Zeitschr. f. Heilkunde 24 und Hopmeisteks Beiträge 5. Vergl. auch
SCHTJMM, ebenda 4 u. 5. Vergl. ferner Fussnote 6, S. 29ö.
Zeitschr. f. kliu. Med. Bd. 66, (1908).
Journ. of Physiol. 25.
*) Deutsch. Arch. f. klin. Med. 93 (1908).
®) ViKCHOWs Arch. 29.

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