- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
323

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - I. Chylus und Lymphe

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Chylns und Lymphe, 323
Eiweiss-
stoife.
Chylus und Lymphe enthalten wie das Plasma Serumalbumin, Serum-
globuline, Fibrinogen und Fibrinferment, Besonders die zwei letzt-
genannten Stoffe finden sich jedoch nur in geringer Menge in diesen Säften,
welche deshalb auch nur langsam („spontan“) gerinnen und nur eine kleine Menge
Fibrin geben. Wie andere, an Fibrinferment arme Flüssigkeiten gerinnen Chylus
und Lymphe nicht auf einmal vollständig, sondern es treten in ihnen wieder-
holt neue Gerinnungen auf.
Die Extraktivstoffe scheinen dieselben wie in dem Plasma zu sein, Zucker
oder jedenfalls reduzierende Substanz kommt in etwa derselben Menge wie in
dem Blutserum, aber in grösserer Menge als in dem Blute vor, was man so er-
klärt, dass die Blutkörperchen keinen Zucker enthalten. Das in der Lymphe von
Dastre 1) nachgewiesene Glykogen kommt, wie er gezeigt hat, nur in den Leuko-
zyten vor. Wie das Blutplasma enthält auch die Lymphe nach Röhmann Extraktiv-
und Blae ein diastatisches Enzym, und der Chylus eines verdauenden Hundes Enzyme,
besitzt nach Liöpine eine grosse glykolytische Fähigkeit, Der Gehalt an Harn-
stoff beträgt nach Würtz^) bei verschiedenen Tieren 0,12—0,28 p, m. Die
Mineralstoffe scheinen dieselben wie in dem Plasma zu sein.
Als Formelemente sind für Chylus und Lymphe gemeinsam: Leukozy-
ten und rote Blutkörperchen, Der Chylus hat bei nüchternen Tieren das
Aussehen der Lymphe, Nach fettreicher Nahrung ist er dagegen milchig trübe,
teils von kleineren Fettkügelchen wie in der Milch, teils, und zwar hauptsäch-
lich, von staubförmig fein verteiltem Fett, Die Natur des im Chylus vor- Das Fett
handenen Fettes hängt von der Art des Fettes in der Nahrung ab. Zum un-
verhältnismässig grössten Teile besteht es aus Neutralfett, und selbst nach Fütterung
mit reichlichen Mengen freien Fettsäuren hat man im Chylus hauptsächlich
Neutralfette mit nur kleinen Mengen Fettsäuren oder Seifen gefunden (Munk)^),
Die Gase des Chylus sind noch nicht untersucht worden, und bisher
scheint man noch nicht die Gase einer völlig normalen menschlichen Lymphe
untersucht zu haben. Die Gase der Hundelymphe enthalten nach Hammarsten
höchstens Spuren von Sauerstoff und bestehen aus 37,4 —53,1 p. c, COg und
1,6 p. c, N, bei 0° und 760 mm Hg-Druck berechnet. Die Hauptmasse der Die Gase
Kohlensäure in der Lymphe scheint fest chemisch gebunden zu sein, Ver-
Reichende Analysen von Blut und Lymphe haben gezeigt, dass die Lymphe mehr
ohlensaure als das arterielle, aber weniger als das venöse Blut enthält. Die
iension der Kohlensäure ist nach Pflüger und Strassbürg 5) in der Lymphe
geringer als m dem venösen, aber grösser als in dem arteriellen Blute,
2
Compt. rend. soc, biol. 47 und Compt. ßend, 120; Arch, de physiol, (5) 7
Wp Arbeiten aus der phjeiol, Anelalt ™
I g, Jamg. 1871, Strasse übg, Plfugees Arch, 6,
21*

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