- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
367

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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Glykogen und Glykogenbildner. 367
unsicher zu sein^). Über die Wirkung der Pentosen sind die Angaben eben-
falls etwas streitig, Cremer fand, dass verschiedene Pentosen, wie Rhamnose,
Xylose und Arabinose bei Kaninchen und Hühnern die Glykogenbildung positiv
beeinflussen, und zu ähnlichen Resultaten kam Salkowski bei Fütterungsver-
suchen mit 1-Arabinose. Frentzel dagegen hat bei durch Strychnineinwirkung bUdung.
möglichst glykogenfrei gemachten Kaninchen nach Fütterung von Xylose keine
Glykogenbildung nachweisen können, und zu ähnlichen negativen Ergebnissen
führten auch die von Neuberg und Wohlgemute mit d- und r-Arabinose
an Kaninchen angestellten Versuche. Im allgemeinen dürfte man wohl auch
gegenwärtig der Ansicht sein, dass die Pentosen keine direkten Glykogenbildner sind.
Die Hexosen und die von ihnen hergeleiteten Kohlehydrate besitzen in-
dessen nicht alle die Fähigkeit einer Glykogenbildung oder Glykogenanhäufung
in gleich hohem Grade. So hat nach C. Voit^) und seinen Schülern der
Traubenzucker eine kräftigere Wirkung als der Rohrzucker, während der Milch-
zucker schwächer (bei Kaninchen und Hühnern) als Glukose, Lävulose, Rohr-
zucker oder Maltose wirkt. Zu den Stoffen, nach deren Einführung in den
Körper man angeblich einen vermehrten Glykogengehalt der Leber beobachtet
hat, sind ferner zu rechnen: Glyzerin, Leim, Arbutin und endlich nach
den Untersuchungen von Külz: Erythrit, Querzit, Dulzit, Mannit,
Inosit, Äthylen- und Propylenglykol, Glukuron säureanhy drid,
Zuckersäure, Schleim säure, weinsaures Natrium, Saccharin,
Isosaccharin und Harnstoff. Auch Ammoniumkarbonat, Glyko-
koll und Asparagin sollen nach Röhmann einen vermehrten Glykogen-
gehalt der Leber hervorrufen können. Nach Nebelthau können auch andere
Ammoniaksalze und einige Amide, ferner gewisse Narkotika, Hypnotika
und Antipyretika eine Vermehrung des Glykogengehaltes in der Leber be-
wirken. Für die Antipyretika (besonders das Antipyrin) ist dasselbe schon
früher von Lüpine und Porteret^) behauptet worden.
Für die Wirkung dieser verschiedenen Stoffe als Glykogenbildner sind,
wie Pflüger in überzeugender Weise gezeigt hat, keine bindenden Beweise ge-
liefert worden. Dass das Glyzerin den Glykogengehalt der Leber in positivem
Sinne beeinflussen kann, war dagegen schon durch ältere Versuche von Weiss biidner.
und Luchsinger wahrscheinlich geworden und dürfte wohl durch einige neuere,
später zu erwähnende Versuche nunmehr sichergestellt sein.
Das Fett soll nach Bouchard und Desgrez den Glykogengehalt der
Muskeln, nicht aber den der Leber vermehren können, und nach Couvreur®)
Vergl. Miuba, Zeitschr, f, Biol. 32 und Nakäseko, Amer. Joum. of Physiol. 4.
Salkowski, Zeitschr. f. physiol, Chem. 32; Neuberg u. Wohlgemuth ebenda 35.
"Vergl. im übrigen Pflüger 1. c. u. Cremer 1. c.
Zeitschr. f. Biol. 28.
*) Röhmann, Pflügers Arch. 39; NebelthAu, Zeitschr. f. Biol. 28; Lepine u.
PORTERET, Compt. Rend. 107.
®) Bouchard et Desgrez, Compt. Rend. 130; Couvreur, Compt. rend. soc. biol. 47.

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