- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
384

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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384 Achtes Kapitel.
voji Diabetes die tatsächliche Relation zwischen Dextrose und Stickstoff ini
Harne, d. h. den Quotienten D : N, bestimmt und man hat ihn für pankreas-
lose Hunde meistens gleich 2,8 und bei phlorhizinvergifteten hungernden oder
^sucM Eiweiss gefütterten Hunden gleich 3,65 gefunden (Lusk). Er kann aber
bedeutend schwanken. Er ist in einigen Fällen sowohl niedriger als 1 wie höher
als 8 gefunden worden, und besonders in Fällen von menschlichem Diabetes
hat man wiederholt hohe Werte erhalten. Aus diesem Quotienten hat man nun
Schlüsse bezüglich sowohl der Menge des gebildeten Zuckers wie der Abstam-
mung desselben gezogen; nach der Ansicht des Verfassers sind aber solche
Schlüsse in vielen Fällen recht unsicher. Der mit dem Harne ausgeschiedene
Zucker repräsentiert die Differenz zwischen der Gesamtmenge des im Körper
produzierten und der Menge des in ihm verbrannten oder verwerteten Zuckers.
Nur unter der Voraussetzung, dass der Körper keinen Zucker zerstören oder
verwerten kann, ist der Harnzucker ein Mass der produzierten Zuckermenge;
inwieweit diese Voraussetzung in den verschiedenen Diabetesformen zutrifft, ist
aber schwer zu entscheiden. Mehrere Beobachtungen sprechen jedoch dafür,
dass meistens ein in den verschiedenen Fällen von Diabetes wechselnder Teil
des Zuckers verbrannt wird, und nur in besonderen Fällen könnte man also
annähernd richtige Schlüsse ziehen. Wenn z. B. der Quotient in einem Falle
besonders hoch wäre, könnte man, wenn keine Stickstoffretention stattgefunden
hätte, bei kohlehydratfreier Nahrung und bei sonst einwandsfreien Beobach-
tungen auf eine Zuckerbildung aus Fett schliessen.
Als einen wichtigen Beweis für eine Zuckerbildung aus Eiweiss hat man
die Fähigkeit des letzteren, die Zuckerausscheidung zu vermehren, angeführt. In
Tind’ruckM
*^^®ser Hinsicht sind besonders diejenigen Versuche von Interesse, in welchen
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diabetische Tiere hungern lässt, bis der Harn arm an Zucker oder sogar
zuckerfrei geworden ist, und dann durch Eiweissnahrung eine reichliche Zucker-
ausscheidung hervorruft. Will man in solchen Fällen nicht das Eiweiss, son-
dern das Fett als Material der Zuckerbildung ansehen, so muss man entweder
eine zuckersparende Wirkung des Eiweisses oder eine durch dasselbe angeregte
stärkere Zuckerbildung aus Fett annehmen.
Eine Ersparung in der Weise, dass das Eiweiss an Stelle des Zuckers
oxydiert wird und ihn hierdurch vor der Verbrennung schützen würde, ist selbst-
verständlich nur unter der Voraussetzung möglich, dass der Körper wenigstens
Zucker aus einen Teil des Zuckers verbrennen kann, denn sonst gäbe es nichts zu sparen
und vor der Verbrennung zu schützen. Die Annahme einer solchen indirekten
Wirkung des Eiweisses dürfte jedoch schwer mit der gang und gäbe Ansicht
von der Unfähigkeit oder stark herabgesetzten Fähigkeit des Körpers den Zucker
im Diabetes zu verbrennen zu vereinbaren sein. Lüthje^) hat unter anderen
Versuchen auch einen mitgeteilt, in welchem ein pankreasdiabetischer Hund,
dessen Anfangsgewicht vor dem Hungern 18 kg war, bei 19 tägigem Hungern
Deutsch. Arch. f. klin. Med. 79.

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