- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
386

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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B86 Achtes Kapitel
der Glutaminsäure bei phlorhizinvergifteten Hunden bewiesen. Ob die Amino-
säuren hierbei nur indirekt wirksam sind, oder ob sie das Material, aus welchem
der Zucker gebildet wird, darstellen, ist noch eine offene Frage. Im allgemeinen
betrachtet man eine Zuckerbildung aus Eiweiss, mit Aminosäuren als Zwischen-
slieder, als sehr wahrscheinlich.
Für eine Zuckerbildung aus Eiweiss sprechen ferner die Untersuchungen
Zuekerbii- yQ^ Weinland^) Über die Zuckerbildung im Puppenbrei von Calliphora. Dass
düng aus ’
, _ , .. t ,
Eiweiss. (Jer hierbei gebildete Zucker nicht von dem Fette stammte, konnte er nämlich
zeigen, und als Material der Zuckerbildung blieb also hier, wie es scheint, nur
das Eiweiss übrig.
Wenn es um eine Zuckerbildung aus Fett sich handelt, muss man zwischen
den zwei Komponenten des Neutralfettes, dem Glyzerin und den Fettsäuren
unterscheiden. Eine Zuckerbildung aus Glyzerin dürfte man auf Grund der
Untersuchungen von Cremer und besonders von Lüthje als bewiesen an-
Zucker aus gehen können, und in dem folgenden handelt es sich also wesentlich um eine
Glyzerin. ’
i t-’ xi.
••
Zuckerbildung aus dem anderen Komponenten, den rettsauren.
Eine Kohlehydratbildung aus Fett kommt unzweifelhaft im Pflanzenreiche
vor, und da die chemischen Prozesse in der Tier- und Pflanzenwelt im Grunde
dieselben sind, gewinnt die Möglichkeit einer Zuckerbildung aus Fett hierdurch
Zucker aus an Wahrscheinlichkeit. Ein solcher Ursprung des Zuckers im Tierkörper wird
auch von vielen Forschern, namentlich von Pflüger und mehreren franzö-
sischen Autoren, unter denen Chauveau und Kaufmann 3)
zu nennen sind,
angenommen.
Wenn in einem Falle bei möglichst kohlehydratfreier Nahrung der Quotient
D : N hoch, vor allem höher als 8 ist, wie auch wenn die ausgeschiedenen
Zuckermengen so gross sind, dass sie nicht durch den berechneten Eiweiss- (und
Kohlehydrat) Umsatz gedeckt werden können, hat man, wenn die Beobachtungen
sonst einwandsfrei sind, eine Zuckerbildung aus Fett anzunehmeii. Es sind nun
Zucker- mehrere solche Fälle von Diabetes bei Menschen (Rumpf, Rosenqvist, Mohr,
Noorden, Allard, Falta und Mitarbeiter u. a.) und auch bei Tieren
(Hartogh und Schümm) veröffentlicht worden^); man kann aber nicht allen
diesen Versuchen volle Beweiskraft zuerkennen, wenn auch einige von ihnen die
Zuckerbildung aus Fett höchst wahrscheinlich machen. Es gibt ferner mehrere
Verhältnisse, welche dafür sprechen, dass im Phlorhizindiabetes nach Schwun
Zeitschr. f. Biol. 49 (N. F. 31).
>, CBEMKK, Sltz.-Ber. d. Ges. t. Morpb, u. Physiol. Münchea 1902. LülHiE, Deu.sch.
Arch. f. klin. Med. 80. . . ...
3) KAUFMANN, Arch. de Physiol. (5) 8, wo auch CuauveAu zitiert ist.
^ Rümpf, Berl. klin. Wochenschr. 1899; Rosenqvist ebenda; Mohr ebenda 190 ,
V. Noorden, Die Zuckerkrankheit. 3. Aufl. Berlin 1901; Ed. Allakd, Arch f. exp aüi.
u Pharm. 57; Falta und Mitarbeiter, Zeitschr. f. klm. Med. ()(>, ART
^
Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 45. Man vcrgl. auch die widersprecheuden Arbeite.
O. LOEWi, ebenda 47 und LüSK, Zeitschr. L Biol. 4-i.

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