- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
417

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Das Cholesterin. 417
im Wollfett, Blut, Lymphe, Vernix caseosa und Epidermisbildungen zum Teil
(
als Fettsäureester vor. Im Pflanzenreiche hat man mehrere Arten von Chole-
Sterinen, die man Phytosterine nennt, gefunden.
Das Cholesterin, wie es aus warmem Alkohol beim Erkalten auskristallisiert
1 oder in alten Transsudaten und dgl. vorkommt, enthält ein Mol. Kristallwasser,
schmilzt nach dem Trocknen in Vacuum bei 148,5° C und stellt ungefärbte,
I
durchsichtige Tafeln dar, deren Bänder und Winkel nicht selten ausgebrochen
t
erscheinen und deren spitze Winkel oft 76° 30’ oder 87° 30’ betragen. In
• grösserer Menge gesehen, erscheint es als eine weisse, perlmutterglänzende, aus
1
fettig sich anfühlenden Blättchen bestehende Masse.
Das Cholesterin ist unlöslich in Wasser, verdünnten Säuren und Alkalien.
)
Von siedender Alkalilauge wird es weder gelöst noch verändert. In siedendem
i Alkohol löst es sich leicht und kristallisiert beim Erkalten aus. Es löst sich Eigen-
j ^
.. schalten.
« leicht in Äther, Chloroform und Benzol und löst sich ferner auch in flüchtigen
i; und fetten Ölen. Von gallensauren Alkalien wird es auch in geringer Menge
i gelöst, besser bei Gegenwart von Ölseife (Geraed) Ö- Eie Lösungen (in Äther,
I Chloroform) sind linksdrehend (a) D = — 31,12° (konz. = 2 proz. in Äther-
i lösung).
Unter den vielen Verbindungen des Cholesterins ist hier zu nennen der
i’ Propionsäureester, Cg Hg . CO . O . C27H45, welcher wegen des Verhaltens der ge-
: schmolzenen Verbindung beim Erkalten zur Erkennung des Cholesterins benutzt
t werden kann. Zur Erkennung des Cholesterins ist sonst sein Verhalten zu kon- säureester.
) zentrierter Schwefelsäure von grosser Wichtigkeit, indem dabei farbige Produkte
• gebildet werden.
Lässt man ein Gemenge von fünf Teilen Schwefelsäure und einem Teil
I
Wasser auf Cholesterinkristalle ein wirken, so werden die letzteren von den
; Rändern aus erst lebhaft karminrot und dann violett gefärbt. Dieses Verhalten
eignet sich gut zur mikroskopischen Erkennung des Cholesterins. Ein anderes, Mikro-
ehenfalls sehr gutes Verfahren zum mikroskopischen Nachweis des Cholesterins Reaktionen,
besteht darin, dass man erst die, wie oben angegeben, verdünnte Schwefelsäure
und dann etwas Jodlösung zusetzt. Die Kristalle werden nach und nach violett,
blaugrün und schön blau gefärbt.
Salkowskis Reaktion 2). Löst man Cholesterin in Chloroform und setzt

dann ein gleiches Volumen konzentrierter Schwefelsäure zu, so wird die Chole- Reaktion
Sterinlösung erst blutrot und dann allmählich mehr violettrot, während die Saiko-wski.
Schwefelsäure dunkelrot mit grüner Fluoreszenz erscheint. Giesst man dieselbe
hloroformlösung in eine Porzellan schale, so wird sie violett, ferner grün und
zuletzt gelb.
Liebermann-Burchards Reaktion°). Man löst das Cholesterin in etwa
Compt. rend. soc. biol. 58.
“) Pflügers Arch. 6.
®) C. Liebermann, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 18, S. 1804;
zur Kenntnis der Cholesterine, Rostock 1899.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage.
II. Burchard, Beiträge
27

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0429.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free