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422

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - I. Die Speicheldrüsen und der Speichel

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422 Neuntes Kapitel.
Muziiiogen-
ähn liehe
Substanz.
Verschie-
dene Arten
von Sub-
maxillaris-
speichel.
Unter-
schiede
zwischen
Chorda- und
Sympathi-
kusspeichel.
in der Submaxillaris und Sublingualis auch eiweissreicbe, in verschiedener Weise
angeordnete Zellen vor. Nach den Analysen von Oidtmann^) enthalten die
Speicheldrüsen beim Hunde rund 790 p. m. Wasser, 200 p. m. organische und
10 p. ni. anorganische Substanzen. Unter den festen Stoffen hat man Muzin
und Eiweiss, Nukleoproteide, Nuklein, Enzyme und Zymogene
derselben, Extraktivstoffe, Leuzin, Purinbasen und Mineralstoffe
gefunden.
Das Vorkommen eines Muzinogens ist nicht bewiesen. Nach vollständigem Entfernen
von allem Muzin fand E. HohMGßEN*) in den Submaxillarisdrüsen vom Rinde kein Muzinogen
aber ein muzinähnliches Glykonukleoproteid.
Der Speichel ist ein Gemenge von den Sekreten der obengenannten
Drüsengruppen, und es dürfte deshalb auch passend sein, erst ein jedes der
verschiedenen Sekrete für sich und dann den gemischten Speichel zu besprechen.
Der Submaxillarisspeichel kann beim Menschen leicht durch Einführung
einer Kanüle durch die Papillaröffnung in den WnARTONschen Ausführungs-
gang aufgefangen werden.
Der Submaxillarisspeichel hat nicht immer dieselbe Zusammensetzung oder
Beschaffenheit, was, wie Versuche an Tieren gezeigt haben, wesentlich von den
Verhältnissen, unter welchen die Sekretion stattfindet, abhängig ist. Die Ab-
sonderung ist nämlich teils — durch in der Chorda tympani verlaufende Fazialis-
fasern — von dem zerebralen, teils — durch in die Drüse mit den Gefässen
hineintretende Fasern — von dem sympathischen Nervensysteme abhängig. In
Übereinstimmung hiermit unterscheidet man auch zwei verschiedene Arten von
Submaxillarissekret, nämlich Chorda- und Sympathikusspeichel. Hierzu
kommt noch eine dritte Art von Speichel, der sogen, paralytische Speichel,
welcher nach Vergiftung mit Curare oder nach Durchschneidung der Drüsen-
nerven abgesondert wird.
Der Unterschied zwischen Chorda- und Sympathikusspeichel (beim Hunde)
bezieht sich hauptsächlich auf die quantitative Zusammensetzung und er besteht
darin, dass der weniger reichlich abgesonderte Sympathikusspeicheb mehi dick-
flüssig, zähe und reich an festen Stoffen, besonders Muzin, als der reichlich
abgesonderte Chordaspeichel ist. Nach Eckhard^) hat der Chordaspeichel des-
Hundes ein spez. Gewicht von 1,0039—1,0056 und einen Gehalt von 12 bis
14 p. m. festen Stoffen. Der Sympathikusspeichel dagegen hat ein spez. Ge-
wicht von 1,0075—1,018 mit 16—28 p. m. festen Stoffen. Der Gefrierpunkt
des durch elektrische Reizung erhaltenen Chordaspeichels beim Hunde wechselt
nach Nolf^) bei einem Gehalte von 3,3 —6,5 p. in. Salzen und 4,1 11,5 p.
q Zit. nacli V. Gorup-Besanez, Lehrb. d. pbysiol. Chem. 4. Auf!., S. 732. Die da
angeführten Zahlen: bezw. 790.30, 204,56 und 15,14 geben zusammen nicht 1000, sondern
1010 Teile.
q Upsala Läkaref. Förh. (N. F.) 2,
auch Malys Jahresb. 27.
•’’) Zit. nach KÜHNE, Lehrb. d. physiol. Chem. S. 7.
Vergl. Malys .Tahresb. 31 ,
S. 494.

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