- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
465

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - III. Die Darmschleimhautdrüsen und ihre Sekrete - IV. Die Pankreasdrüse und der Pankreassaft

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Erepsin. Pankreas, 465
ähnliches Enzym vor (Bayliss und Starling, Vernon), welches auf Kasein,
nicht aber oder nur schwach auf frisches Fibrin wirkt. Dieses Erepsin ist viel-
leicht identisch mit dem in Pankreas von F. Sachs nachgewiesenen, auf Nuklein-
säure wirkenden Enzyme, Nuklease, denn nach Nakayama wirkt das Erepsin
zum Unterschied von dem Tiypsin spaltend auf Nukleinsäure. Das Erepsin Ras Erepsin,
zeio-t eine grosse Ähnlichkeit mit den bei der Autolyse’ wirkenden, intrazellulären
Enzymen, und nach Vernon kommen Erej)sine in den verschiedenen Geweben
•sowohl bei Evertebraten wie bei Vertebraten vor. Diese Gewebserepsine, welche
in naher Beziehung zu den Autolyseenzymen stehen, wenn sie nicht mit ihnen
identisch sind, verhalten sich jedoch etwas anders als das Darmerepsin und ihre
Identität mit dem letzteren ist jedenfalls nicht bewiesen. Wie Erepsin wirkende
Enzyme kommen auch nach Vines^) in allen bisher untersuchten Pflanzen vor.
Das Erepsin wird beim Erhitzen schon bei-]- 59° C unwirksam gemacht.
Es wirkt am besten bei alkalischer, aber kaum bei schwach saurer Reaktion. RasErepsin.
Hierdurch, wie auch dadurch, dass bei seiner Wirkung auf Peptonsubstanzen
nur wenig Ammjniak abgespalten wird, unterscheidet es sich von einigen der
bisher etwas näher untersuchten Autolyseenzyme. Das Optimum der Alkaleszenz
•ist nach Euler ^), wenigstens bei Spaltung von einem Polypeptide, bedeutend
niedriger als das Optimum für die Trypsinverdauung.
Das Sekret der Drüsen im Dickdarme und Enddarme scheint haupt-
sächlich Schleim zu sein. Auch an diesem Teile des Darmes, welcher wohl
hauptsächlich wenn nicht ausschliesslich als Resorptionsorgan anzusehen ist, sind
Fisteln angelegt worden. Die Untersuchungen über die Wirkung des Sekretes
auf Nahrungsmittel haben jedoch keine entscheidenden Resultate geliefert.
IV. Die Pankreasdrüse und der Pankreassaft.
Bei den Evertebraten, welchen eine Pepsindigestion fehlt und bei welchen
•auch keine Gallenbereitung vorkommt, scheint das Pankreas oder wenigstens ein
damit analoges Organ die wesentlichste Verdauungsdrüse zu sein. Umgekehrt
fehlt bei einigen Vertebraten, wie bei einigen Fischen, ein anatomisch wohl
charakterisiertes Pankreas. Diejenigen Funktionen, welche diesem Organe sonst
zukommen, scheinen bei diesen Tieren von der Leber, die also mit Recht als
Hepatopankreas bezeichnet werden kann, übernommen zu werden. Beim Pankreas.
Menschen und den meisten Vertebraten ist dagegen die Bereitung der Galle
und die Absonderung gewisser, für die Verdauung wichtiger Enzyme auf zwei
getrennte Organe, Leber und Pankreas verteilt.
Die Pankreasdrüse ist in gewisser Hinsicht der Parotisdrüse ähnlich.
Die absondernden Elemente derselben bestehen aus kernführenden Zellen, deren
*) Bayliss u. Starling, Joum. of Physiol. 30; Vernon ebenda 30 u. 33; F. Sachs,
Zeitschr. f. physiol. Chem. 46; Nakayama ebenda 41; Vines, Annals of Botany 18, 19, 23.
Zeitchr, f. physiol. Chem. 51.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 30

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