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518

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Gewebe der Bindesubstanzgruppe - I. Das Bindegewebe - II. Das Knorpelgewebe

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518 Zehntes Kapitel.
Bezüglich der Mineralstoffe hatte H. Schulz gefunden, dass das Binde-
pwebe reich an Kieselsäure ist. Den höchsten Gehalt an Kieselsäure fand er
ini Glaskörper des Emdes, nämlich 0,5814 g in 1 kg Trockensubstanz. Beim
Menschen fand er in Sehnen 0,0637 und in Faszien 0,1064 und in der Whar-
TONschen Sülze 0,244 g auf 1 kg Trockensubstanz. Der Kieselsäuregehalt ist
höher in -der Jugend als im Alter; beim Menschen ist er am höchsten in dem
Stoffe.*’
embryonalen Bindegewebe des Nabelstranges. In dem letztgenannten fand Schulz
ausserdem 0,403 g Fe^Og, 0,693 g MgO, 3,297 g CaO und 3,794 g P^Og auf
1 kg Trockensubstanz. Die Angaben von Schulz über die Menge der Kiesel-
säure stimmen indessen nicht mit neueren Untersuchungen von Frauenbeeger ^),
welcher in der WHARTONschen Sülze etwa nur ^/2 o der von Scbhjlz angegebenen
Kieselsäuremenge fand.
II. Das Knorpelgewebe.
Dieses Gewebe besteht aus Zellen und einer ursprünglich hyalinen Grund-
substanz, die jedoch derart verändert werden kann, dass in ihr ein Netzwerk
von elastischen Fasern oder auch Bindegewebsfibrillen auftreten.
Die Zellen, welche Alkalien und Säuren gegenüber als sehr widerstands-
fähig sich erweisen, sind nicht näher untersucht. Die Grundsubstanz sollte
der älteren Anschauung gemäss aus einem, dem KoUagen analogen Stoff, dem
^
Grund-"**
Chondrigen, bestehen. Die Untersuchungen von Moeochowetz u. a., be-
substanz.
gonders aber von C. Th. Möenee^), haben jedoch dargetan, dass die Grund-
substanz des Knorpels aus einem Gemenge von Kollagen mit anderen Stoffen
besteht.
Die Tracheal- ,
Thyreoideal- ,
Krikoideal- und Arytenoidealknorpel er-
wachsener Rinder enthalten nach Mörner in der Grundsubstanz vier Bestand-
teile, nämlich das Chon dromukoi d, die Ch on droiti ns ch we fei säure, das
Kollagen und das Album oid.
Choiidromukoid. Dieser Stoff hat nach C. Mörner die Zusammen-
setzung C 47,30, H 6,42, N 12,58, S 2,42, 0 31,28 p. c. Der Schwefel ist
zum Teil locker gebunden und kann durch Einwirkung von Alkali abgespalten
werden, zum Teil scheidet er sich beim Sieden mit Salzsäure als Schwefelsäure
Zusammen- ab. Von verdünnten Alkalien wird das Chondromukoid zersetzt und liefert
Spaitungs- dabei . Alkalialbuminat, Peptonsubstanzen, Chondroitinschwefelsäure, Schwefel-
Produkte,
alkali und etwas Alkalisulfat. Beim Sieden mit Säuren liefert es Azidalbuminat,
Peptonsubstanzen, Chondroitinschwefelsäure und, infolge der weiteren Zersetzung
der letzteren, Schwefelsäure und eine reduzierende Substanz.
0 Schulz, Pflügers Arch. 84 u. 89; Feauenbekgee, Zeitschr. f. physiol. Chem. ö7.
®) Moeochowetz, Vorhandl. d. naturh.-med. Vereins zu Heidelberg 1, Hft. 5; Möeneb,
Skand. Arch. f. Physiol. 1.

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