Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Eiweisskörper des Muskels
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540 Elftes Kapitel,
Als 3Iuskiilm 1), von Halliburton Paramyosinogen vonv
Myosin genannt, bezeichnet^ man eine Globulinsubstanz, welche bei verXe!
nen leien nicit identisch ist, welche aber immer eine niedrige Gerinnungs
tempei^ur beim Frosche unterhalb 4Q0, bei Säugetieren 42-480 und bei
V •
leichter als das Myosin von NaCl oder Mg SO
(oO p. c. kristallwasserhaltigem Salz) vollständig gefällt. Nach v. Fürth wird
Muskuiin.
fällt
12-24 p. c. Salz ge-
zum Teil auch m Losung über und kann durch vorsichtiges Ansäuern gefällt
^erden Aus einer verdünnten Salzlösung scheidet es sich durch Dialyse aus
Das Muskulm geht leicht in eine unlösliche Modifikation über, die v Fürth
„Myosinfibrin“ genannt hat. Das Muskuiin wird von v. Fürth Myosin
genannt, weil es nach ihm nichts anderes als Myosin sein soll. Da indessen
das Muskiüin eine niedrigere Gerinnungstemperatur und eine andere Fällbarkeit
ur Neutralsalze als die seit alters her Myosin genannte Substanz hat, kann
Verf. einer solchen Ansicht nicht beipflichten.
Bnif
Nach dem Entfernen des Muskulins und des Myosins aus dem salz
altigm Auszuge der Muskeln mittelst MgSOi kann das Myoglobulin Lreh Sättigung des
Sonstige £ + 63o“c (HTL?iBURTONT^^n‘
Serumflobulin ähnlich, gerfnnt aber
Eiweiss- q
^ .
(Halliburton). Das Myoalbumin oder Muskelalbumin scheint mit dem
Stoffe des Serumalbumin (Serumalbumin « nach Halliburton) identisch zu sein und stammt wahr-
Muskels, schemlich nur von dem Blute oder der Lymphe her. Albumosen und Peptone s Snen n cl
in dem frischen Muskel vorhanden zu sein.
o^-nemeu nicm
Nach dem vollständigen Entfernen sämtlicher in Wasser und Salmiak-
lösung löslichen Eiweisskörper des Muskels bleibt ein unlöslicher, in Salmiak-
losung nur aufquellender Eiweisskörper zurück, welcher samt den übrigen un-
löslichen Bestandteilen der Muskelfaser das „Muskelstroma“ darstellt. Die
Menge solcher Stromsubstanz wurde von Danilewska’ mit der Art und Weise,
wie die Muskeln arbeiten, in Verbindung gebracht. Er glaubte nämlich ge-
funden zu haben, dass die Muskeln eine grössere Menge dieser Substanz, der
Menge des Myosins gegenüber, enthalten in dem Masse, wie ihre Kontraktion
und Wiederausdehnung rascher geschieht, eine Angabe, deren Kichtigkeit in
neuerer Zeit von Saxl^) bestritten worden ist.
Nach den Untersuchungen von J. Holmgren ®) gehört die Stromsubstanz
weder der Nukleoalbumin- noch der Nukleoproteidgruppe an. Ebensowenig ist
sie als ein Glykoproteid anzusehen, denn sie gibt beim Sieden mit verdünnten
–- Mineralsäuren keine reduzierende Substanz. Sie ähnelt am meisten den ee-
suDstanzen. . _
ö
ronnenen Eiweissstoffen und löst sich in verdünntem Alkali zu Albuminat auf.
Die elementäre Zusammensetzung ist fast dieselbe wie die des Myosins. Dass
Muskel-
stroma.
Stroma-
Da noch keine überzeugenden Gründe für die Identität des ursprünlich von KÜHNE
als Myosin bezeichneten Globulins und des Paramyosinogens vorliegen, und da ferner die An-
wendung des Namens Myosin für letztere Substanz leicht Verwirrung hervorrufen kann, hat
Verf. keinen Grund gefunden, den ältesten Namen Muskuiin (Nasse) zu verlassen.
^) Hofmeisters Beiträge 9.
Vergl. Fussnote 1, S. 537.
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