- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
578

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 12. Gehirn und Nerven - Zerebroside oder Zerebrine

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578 Zwölftes Kapitel
als ausserst feine Nadeln erhalten werden. Das Enkephalin soll nach Parcus
em U,nwandlungsprocU.kt des Zerebrins sein. In ganz reinem Zustande kristaT
sier es m kleinen Blättchen. In warmem Wasser quillt es zu einer kleister-
. milchen Masse. Wie das Zerebrin und das Kerasin gibt es beim Sieden mit
verdünnter feaure eine reduzierende Substanz (wahrscheinlich Galaktose)
Ob die in dem Obigen beschriebenen Zerebroside chemische Individuen oder
Gemenge, resp. verunreinigte Substanzen sind, steht noch dahin. Das reinste
aller bisher untersuchten Zerebroside ist unzweifelhaft das Thierfelder sehe
Zerebron, und es ist wohl möglich, dass die oben erwähnten Zerebroside im
wesentlichen aus diesem Stoffe bestehen.
Zerebron. Dieser von Thierfelder und Wörner isolierte und dann
besonders von Thierfelder studierte Stoff ist schon früher von Gamgee iso-
liert und von ihm Pseudozerebrin genannt worden. Auch das Phrenosin
Thudichums soll nach Gies i)
mit dem Zerebron identisch sein. Das Zerebron
kann ohne Verseifung mit Baryt direkt aus dem Gehirne mit benzol- oder
cbloroformhaltigem Alkohol bei einer Temperatur unter 50 ° C dargestellt werden
und wird dementsprechend als im Gehirne präformiert angesehen. Das Zerebron
hat nach Thierfelder die Formel C^gHggNOg; es schmilzt bei 212®, löst sich
in warmem Alkohol und scheidet sich beim Erkalten wieder aus. Aus geeigneten
Lösungsmitteln (chloroformhaltigem Azeton oder Methylalkohol) kann es in
Nüdelchen oder Blättchen sich abscheiden. Wird das Zerebron in Alkohol von
Eerebron. 85 p. c. suspendiert und einer Temperatur von 50® C ausgesetzt, so ballt sich
die amorphe Masse zusammen und es wachsen aus den Knollen allmählich
nadel- und blättchenförmige Kristalle heraus. Es ist rechtsdrehend und für
etwa 5-prozentige Lösungen in (75 p. c. Chloroform enthaltendem) Methylalkohol
ist (a) D 4- 7,6° (Kitagawa und Thierfelder). Als Spaltungsprodukte
liefert es nach Thierfelder Galaktose, Zerebronsäure, (Thudichums, „Neu-
rostearinsäure“) und ein Gemenge von zwei noch nicht näher bekannten
Basen, von denen die eine, welche kristallisiert und eine schön kristallisierende
Verbindung mit HCl gibt, die wahrscheinliche Zusammensetzung CjgHggNOg
hat. Die Beziehungen dieser Basen zu der Thudichumsehen Base Sphingo-
sin sind noch nicht aufgeklärt. Die Zerebronsäure kristallisiert, schmilzt bei
99—100 und gibt einen bei 65° schmelzenden kristallisierenden Methylester.
Die Darstellung des Zerebrons geschieht nach Thierfelder und Kita-
Darsteiiung. GAWA am einfachsten durch Zersetzung des Protagons in chloroformhaltigein
Methylalkohol (Vergl. S. 575), Reinigung des ausgeschiedenen Zerebrons von
0 Thiekfelder u. Wörner, Zeitschr. f. physiol. Chem. 30; Thierfelder ebenda
43 ,
44 , 46; mit Kitagawa ebenda 49; Gamgee, Textbook of tbe Physiol. Chemistry
London 1880; Thudichum 1. c. ; Gies, Journ. of biol. Chem. 1 u. 2.

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