Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 12. Gehirn und Nerven - Zerebroside oder Zerebrine
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Gehirn und Nerven.
Die obige Voraussetzung ist jedoch nicht hinreichend begründet und um
so weniger wahrscheinlich, als Fe. Falk i)
Zerebroside sowohl in markhaltigen
wie in marklosen Nervenfasern fand. Die marklosen gaben aber viel weniger
Stoffe an die angewandten Extraktionsmittel als die markhaltigen ab, nämlich
11,51 p. c. Extrakt, gegen 46,59 p. c. Das Extrakt der ersteren war ärmer
an Zerebrosiden, aber reicher an Cholesterin, Kephalin und Lezithin als das der
inarkhaltigen Nerven, wie folgende Zahlen zeigen.
Marklose Fasern Markhaltige Fasern
in p. ni. des Gesamtextr. in p. m. des Gesamtextr.
Cholesterin 470 250
Kephaline 237 124
Zerebroside bO 132
Lezithine 93 29
Nerven.
Nach Noll soll die weisse Substanz des Rückenmarkes etwas reicher an
Protagon als die des Gehirnes sein, und bei Nervendegeneration soll die Menge
des Protagons abnehmen. Die von ihm verwandte Methode gestattet aber, wie
natürlich ist, keine genaue Bestimmung des umstrittenen Stoffes Protagon.
Mott und Hallibueton haben ferner gezeigt, dass bei degenerativen Krank-
heiten des Nervensystems die Menge der phosphorhaltigen Substanz abnimmt tion.
und dass hierbei, namentlich bei allgemeiner Paralyse, Cholin in die Zere-
brospinalflüssigkeit und in das Blut übergeht. In degenerierten Nerven nimmt
die Menge des Wassers zu und die des Phosphors ab. Vergleichende Unter-
suchungen des .Zentralnervensystems von normalen und an Dementia praecox
leidenden Personen (fünf Fälle) hat ferner W. Koch^) ausgeführt; die Ab-
weichungen von der normalen Zusammensetzung sind jedoch weder so gross
noch so konstant, dass man sichere Schlüsse ziehen könnte.
Die Menge des Neurokeratins in den Nerven und in verschiedenen Teilen
des Zentralnervensystems ist von Kühne und Chittenden^) näher bestimmt
worden. Sie fanden in dem Plexus brachialis 3,16 [p. m., in der Kleinhirn-
rinde 3,12 p. m., in der weissen Substanz des Grosshirnes 22,434, in der weissen
Substanz des Corpus callosum 25,72—29.02 p. m. und in der grauen Substanz Verteilung
der Grosshirnrinde (möglichst frei von weisser Substanz) 3,27 p. m. Neurokeratin- teratins.
Die weisse Substanz ist also sehr bedeutend reicher an Neurokeratin als die
peripherischen Nerven oder die nicht reine graue Substanz. Nach Geiffiths •’’)
vertritt bei Insekten und Crustaceen das Neurochitin das Neurokeratin. Die
Menge des ersteren betrug 10,6—12 p. m.
Die Menge der Mineralbestandteile in dem Gehirne betrug nach Geoghegan
2,95—7,08 p. m. In 1000 Teilen frischen wasserhaltigen Gehirnes fand er
0 Feitz Falk, Bioch. Zeitschr. 13.
*) Nöll, Zeitschr. f. physiol. Chem. 27 ;
Mott u. IIallibuetON, Philos. Transact. Ser.
B 191 (1899) u. 194 (1901).
*) Arch. of Neurol. 3, zitiert nach Bioch. Zentralbl. 6, S. 330.
*) 1. c. Fussnote 2, S. 573.
®) Compt. Bend. 115.
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