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618 Vierzehntes Kapitel.
proteinsnureprobe und die MiLLONsche Reaktion und verhielt
phosphorreiches Protein.
sich also wie ein
Milch V*^l ‘’w Seschehen, Die
l Ich Wird mit 4 Vol. Wasser verdünnt und das Gemenge mit Essigsäure
’• *1 hierbei sich ausscheidende Kasein wird durch
D„3l.ll„„g
P — ’"’‘i
7°" “"’g Alkali, Filtra^
(losKaseins. . J!
^ Essigsaure und gründliches Auswaschen mit Wasser pp
leimgt. Die Hauptmasse des Milchfettes wird bei der ersten Filtration von dfm’
Itrum zuruckgehalten, und die das Kasein verunreinigenden Spuren von Fett
werden zuletzt durch Alkohol-Atherbehandlung entfernt
^ ^
Laktoglobulin stellte Sebelien aus der Kuhmilch durch Sättigung
derselben mit Kochsalz in Substanz (wobei das Kasein ausgefüUt wird) und
Sättigung des Filtrates mit Magnesiumsulfat dar. Soweit es bisher untersucht
worden ist, hat es die Eigenschaften des Serumglobulins ;
das von TiemannI) aus
Kolostrum isolierte Globulin hatte indessen einen wesentlich niedrigeren Kohlen-
stoffgehalt 49,83 p.
Lakto-
globulin.
C.
Laktalbumin ist ebenfalls zuerst von Sebelien aus der Milch in reinem
Zustande dargestellt worden. Seine Zusammensetzung ist nach Sebelien folgende:
aiSin.
C 02,19, H 7,18, N 15,77, S 1,73, 0 23,13 p. c. Das Laktalbumin hat die
Eigenschaften der Albumine und es kristallisiert nach Wichmann^) in ähnlicher
Form wie das Serum- oder Ovalbumin. Es gerinnt je nach der Konzentration
und dem Salzgehalte bei + 72 bis -f 84« 0. Es steht dem Serumalbumin
nahe, unterscheidet sich aber von ihm durch eine bedeutend niedrigere spez.
Drehung (a)D = — 37
Das Prinzip für die Darstellung des Laktalbumins ist dasselbe wie für die
Darstellung des Serumalbumins aus dem Serum. Das Kasein und das Globulin
^dofSkt-®
scheidet man mit MgSO^ in Substanz aus und behandelt dann das Filtrat wie
aibumins. obeii (S. 251) angegeben.
Das Vorkommen von Albumosen und Peptonen in der Milch ist nicht bewiesen.
Dagegen entstehen solche Stoffe leicht als Laboratlonsprodukte aus den anderen Eiweissstoffen
Andere Ei- der Milch. Ein solches Laborationsprodukt ist das Laktoprotein von Millon und
eissstone. COMAILLE, ein Gemenge von wenig Kasein mit verändertem Albumin und durch die chemi-
schen Operationen entstandener Albumose®). Bezüglich des Opalisins vergl. man die
Mensehenmilch.
Die Milch enthält ferner, wie Siegfried^) gefunden hat, ein der Phos-
phorfleischsäure verwandtes Nukleon, welches als Spaltungsprodukte Gärungs-
luWdn
^li^c^isäure (statt Paramilchsäure) und eine besondere Fleischsäure, die Oryl-
säure (statt der Muskelfleischsäure) gibt. Die Milch phosphorfleischsäure kann
als Eisenverbindung aus der von Kasein und koagulablem Eiweiss wie auch von
Erdphosphaten befreiten Milch ausgefällt werden.
Die Milch enthält auch Enzyme verschiedener Art. Als solche sind zu
nennen Katalase, Peroxydase und Reduktasen, über deren Vorkommen in
’) Zeitschr. f. physiol. Chem. 25.
Sebelien, Zeitschr. f. physiol. Chem. 9; Wichmann ebenda 27.
Vergl. HammArsten, Malys Jahresb. G, S. 13.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 21 u. 22.
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