Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile
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676 Fünfzehntes Kapitel.
Hetero-
xanthin.
1- Methyl-
xanthin.
Para-
xanthin.
(Kap. 3 und 11) abgehandelt worden sind, bleibt es hier nur übrig, die beson-
deren Harnpurin Stoffe zu besprechen.
HN—CO
Heteroxanthiii, C0H0N4 O2 = 7-MonomethyLxanthin = OC C . N . CH3 ist zuerst von
HN C
Salomon im Harne nachgewiesen worden. Das Heteroxanthin ist identisch mit deniieniffen
Monomethylxauthin welches nach Verfutterung von Theobromin oder Koffein in den Ham
ubergeht. lu dein Harue eines ausschliesslich ndt Fleisch gefütterten Hundes fanden Sai.omox
und JMeübekg ) Heteroxanthin, welches also wahrscheinlich durch Methylierung im Körner
entstanden sein dürfte.
^ ® -o-orper
nr
kristallisiert in glänzenden Nadeln und löst sich schwer in kaltem
.Wasser (159’.. T. bei 18 C). Es ist leicht löslich in Ammoniak und Alkalien. Das kristalli-
merende Natriumsalz ist in starker Lauge (33 p. c.) unlöslich und löst sich schwer in Wasser.
Das Chlorid kristallisiert schön ist verhältnismässig sehwerlöslich und wird von Wasser leicht
in die freie Base und Salzsäure zerlegt. Das Heteroxanthin wird gefällt von Kupfersulfat und
Bisulfit, Quecksilberchlorid, Bleiessig und Ammoniak und von Silbernitrat. Die Silberver-
bindung löst sich verhältnismässig leicht in verdünnter, warmer Salpetersäure; sie kristallisiert
in kleinen rhombischen Blättchen oder Prismen, oft zu zweien verwachsen und so recht charak-
teristische, kreuzförmige Figuren bildend. Das Heteroxanthin gibt nicht die Xanthin reaktion
wohl aber die AVEiDELsche Eeaktion besonders nach Fischees Verfahren (vergl Kan 3)
’
CH3 .N—CO
1-MethylxaiitIiin, CgHeN^O.^ = CO C . NH ist zuerst von Krüger und dann von
I ll
’\cTT
Krüger und Salomon^) aus dem Harne isoliert, und näher untersucht worden. Es ist in
kaltem Wasser schwer, in Ammoniak und Natronlauge leicht löslich uud gibt keine schwer
lösliche Natrium Verbindung. In verdünnten Säuren ist es leicht löslich ;
aus essigsaurer Lösung
kristallisiert es in dünnen, meistens sechsseitigen Blättchen. Das Chlorid wird von Wasser in
die Base und Salzsäure zerlegt. Das 1-Methylxanthin gibt kristallisierende Platin- und Gold-
doppelsalze. Es wird nicht von Bleiessig und in reinem Zustande auch nicht von ammonia-
kalischem Bleiessig gefällt. Mit Ammoniak und Silbernitrat gibt es eine gelatinöse Fällung.
Die aus Salpetersäure kristallisierende Silbernitratverbindung stellt zu Rosetten vereinigte
Nädelchen dar. Bei der Xanthinprobe mit Salpetersäure gibt es nach Zusatz von Natron-
lauge Orangefärbung. Gibt die WsiDELsche Reaktion (nach Fischers Verfahren) schön.
CH3 . N—CO
I I
Paraxantbin, C7 H8
N4 O.. = 1,7-Dimethylxanthin = CO C . N . CHg, ürotheobromin
I il
\CH
HN-C. N/^"
(Thudichtjm) ist zuerst von Thudichüm und Salomon®) aus dem Harne isoliert worden.
Es kristallisiert schön in sechsseitigen Tafeln oder in Nadeln. Die Natriumverbindung kristalli-
siert in rechtwinkligen Tafeln und Prismen und ist wie die Heteroxanthinverbindung in Lauge
von 33 p. c. unlöslich. Aus der in Wasser gelösten Natriumverbindung scheidet sich das
Paraxanthin bei der Neutralisation kristallinisch aus. Das Chlorid ist leicht löslich und wird
von Wasser nicht zersetzt. Das Chloroplatiuat kristallisiert sehr schön. Quecksilberchlorid
fällt erst im Überschuss und nach längerer Zeit. Die Silbernitratverbindung scheidet sich
aus heisser Salpetersäure beim Ei’kalten als weisse, seidenglänzende Kristallbüschel aus. Das
Paraxantbin gibt die WElDELsche R,eaktion, nicht aber die Xanthinprobe mit Salpetersäure
und Alkali.
Episai’kin nennt Balke einen Purinkörper, welcher im Menschenharn voi-kommt.
Denselben Stoff hat
Salomon**) im Schweine- und Hundeharn wie auch im Harne bei Leukämie
*) SALKOWSKI-Festschrift, Berlin 1904.
®) Krüger, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1894, mit Salomon, Zcitschr. f. physiol.
Chem. 24:.
®) Thudichüm, Grundzüge der anal, und klin. Chem., Berlin 1886; Salomon, Arch.
f. (Anat. u.) Physiol. 1882 und Ber. d. d. chem. Gesellsch. 16 u. 18.
*) Balke, Zur Kenntnis der Xanthinkörper, Inaug.-Diss., Leipzig 1893; S.vlomon,
Zeitschr. f. physiol. Chem. IS.
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