Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - III. Anorganische Bestandteile des Harnes
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72G
Neuere
Methoden.
Ammoniak
bestim-
mung.
Kalzium
und
Magnesium.
Fünfzehntes Kiipitel.
Die neueren Methoden znr Bestimmung des Ammoniaks gehen alle darauf
hinaus, das Ammoniak nach Zusatz von Kalk, Magnesia oder Alkalikarbonat
bei niedriger lemperatur entweder mit Hilfe des Vakuums abzudestillieren
(Nencki und Zaleski, Wurster, Krüger und Reich und Schittenhelm
Schafeer) oder mit einem Luftstrom auszutreiben (Folin) und in eine titrierte
Säure aufzufangen.
Nach der Methode von Krüger, Reich und Schittenheem^) werden 25
bis 50 ccm Harn im Destillationskolben mit ca. 10 g Chlornatrium und 1 g
Natiiumkaibonat versetzt und bei Gegenwart von Alkohol, um das Schäumen
zu verhindern, bei -|- 43“ C und einem Drucke von 30—40 m. m. Hg mit
Hilfe der Luftpumpe destilliert. Das Ammoniak wird in eine mit ^-Säure be-
schickte PÜLTGOTsche Röhre, die mit Eiswasser abgekühlt wird, eingeleitet und
zuletzt unter Anwendung von Rosolsäure titriert Bezüglich der näheren An-
pben wird auf die Originalabhandlungen hingewiesen. Die Methode von Schaffer
ist in der Hauptsache dieselbe. Gegen die Methode von Folin (Durchleitung
eines Luftstromes) haben Steel und Gies eingewendet, dass sie bei Gegenwart
von reichlicheren Mengen Magnesiumphosphat im Harne zu niedrige Werte gibt.
Malfatti^) hat eine neue, auf einem ganz anderen Prinzip basierte Methode
der Aminoniakbestimmung angegeben.
Kalzium und Magnesium kommen, wie man allgemein annimmt, zuin
unverhältnisinässig grössten Teil als Phosphate im Harne vor. Die Menge der
täglich ausgeschiedenen Erdphosphate beträgt etwas mehr als 1 g und von dieser
Menge kommen nach älteren Angaben annähernd auf das Magnesium und
Vs auf das Kalziumphosphat. Diese Angaben sind indessen, wie Renwall und
Gross“) fanden, nicht richtig oder wenigstens nicht allgemein gültig, denn diese
Forscher fanden im Harne mehr Kalzium als Magnesium. Im sauren Harne
können sowohl einfach wie zweifach saure Erdphosphate sich vorfinden nnd die
Löslichkeit der ersteren, unter denen das Kalziumsalz CaHP04 besonders schwer-
löslich ist, soll durch die Gegenwart von zweifach saurem Alkaliphosphat und
Chlornatrium im Harne wesentlich erhöht werden (A. Ott)^). Die Menge der
alkalischen Erden im Harne ist wesentlich von der Menge und Beschaffenheit
der Nahrung abhängig. Die resorbierten Kalksalze werden zum grossen Teil wieder
in den Darm ausgeschieden und die Menge der Kalksalze im Harne ist deshalb
auch kein Mass für die Resorption derselben. Zufuhr von leicht löslichen Kalksalzen
oder Zusatz von Salzsäure zu der Nahrung soll auch den Kalkgehalt des Harnes
vermehren können, w’ährend derselbe umgekehrt durch Zusatz von Alkaliphosphat
zu den Speisen oder Alkalizufuhr herabgesetzt werden kann. Wie Säurezufuhr
wirkt nach Granström V (beim Kaninchen) Hunger oder solche Nahrung, welche
eine saure Asche liefert und einen sauren Harn erzeugt. Über konstante und
J)
Zeitschr. f. physiol. Chera. 3&; Schaffek, Amer. Journ. of Physiol. 8, wo man die
Literatur findet.
2) Steel u. Gies, Journ. of biol. Chein. 6; Malfatti, Zeitschr.. f. anal. Chcni. 47.
3) Kenwall, Skand. Arcb. f. Physiol. 16’; Gross, Bioch. Zcntralbl. 4, S. 189.
^) Zeitschr. f. physiol. Cliem. 10.
3) Zeitschr. f. physiol. Chem. 58.
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