Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - V. Zufällige Harnbestandteile
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Zufällige Hanibestamlteilc. 739
Endprodukt m- A z e t
y 1 a mi n o b e n z o e s ä u r e ,
CH3 . CO . NPI . CßH^COOH,
entsteht. Der Vorgang ist also dem Verhalten des Furfurols analog, und die
Reduktion findet nicht im Darme sondern in den Geweben statt. Der p-Nitro-
benzaldehyd verhält sich beim Kaninchen zum Teil wie der m-Aldehyd und
geht also zum Teil in p- Azetylaminobenzoesäure über. Ein anderer Teil
setzt sich in p-Nitrobenzoesäure um, und der Harn enthält eine chemische Ver-
bindung gleicher Teile dieser zwei Säuren. Bei Hunden gibt nach Sieber und
Smienow der p-Nitrobenzaldehyd nur p-nitrohippursauren Harnstoff. Die oben
genannte, aus Methylpyridin (a-Pikolin) entstandene Pyridinkarbonsäure
geht nach Paarung mit Glykokoll als a-Py ridinursäure in den Harn über ).
Zu denjenigen Substanzen, welche eine Paarung mit Glykokoll eingehen,
gehört auch das Furfurol, der Aldehyd der Pyroschleimsäure, welcher bei
Hunden und Kaninchen, wie JafpiS und Cohn 2) zeigten, im Körper erst zu Pyro-
schleimsäure oxydiert und dann nach Paarung mit Glykokoll alsPyromukur-
säure, C^H^NO^, ausgeschieden wird. Bei Vögeln ist das Verhalten ein anderes,
indem nämlich die Säure bei ihnen mit einer anderen Substanz, dem Orni-
thin, C5HJ2N2O2, welches eine Diaminovaleriansäure ist, zu Pyromuzinor-
nithursäure sich paart.
Das Furfurol geht indessen im Säugetierkörper auch in anderer Form
eine Paarung mit Glykokoll ein. Es verbindet sich nämlich, wie Jäffi5 und
Cohn fanden, zum Teil auch mit Essigsäure zu Furfurakrylsäure, C4H3O
CH : CH . COOH, die, mit Glykokoll gepaart, als F u r f u r a k r y 1 u r s ä u r e in
den Harn übergeht.
Wie das Tiophen, C4H4S, im Tierkörper sich verhält, ist noch nicht
festgestellt worden. Von dem Methylthiophen (Thiotolen) C4H3S . CH3
werden nach Levy sehr kleine Mengen zu Thiophensäure, C4H3S . COOH,
oxydiert. Diese Säure wird, wie Jaff:^ und Levy^^) gezeigt haben, mit Glykokoll
gepaart (beim Kaninchen) als Thiophenursäure ausgeschieden.
Eine andere, sehr wichtige Synthese der aromatischen Substanzen ist die-
jenige der Atherschwefelsäuren. Als solche werden, wie Baumann und Herter
u, a. gezeigt haben, Phenole und überhaupt die hydroxylierten aroma-
tischen Kohlenwasserstoffe und deren Derivate ausgeschieden ’^).
Eine Paarung aromatischer Säuren mit Schw’efelsäure kommt weniger oft
vor. In dieser Form werden indessen die oben erwähnten zwei aromatischen
Oxysäuren, die p-Oxyphenylessigsäuro und p-Oxyphenylpropioii-
säure zum Teil ausgeschieden. Die Gentisin säure (Hydrochinonkarbon-
9 Hinsichtlich der umfangreichen Literatur über Glykokollpaarungen kann auf den
Aufsatz von O. Kühling, Über Stoffwecbselprodukte aromatischer Körper, Inaug.-Diss., Berliu
1887, hingewieseu werden.
Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 20 u. 21.
Levy, Über das Verhalten einiger Thiophenderivate etc, Inaug.-Diss. Königsberg 1889,
Jaffe u. Lf.vy, Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 21.
9 Hinsichtlich der Literatur vergl. mau O. Kühling 1. c.
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Verhalten
der
Nitrobenz-
aldebyde.
Furfurol,
Paarung mit
Glykokoll.
Thiophen.
Äther-
schwefel-
säuren.
Oxysäuren.
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