Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - I. Allgemeines und Methodisches über Stoff- und Kraftwechsel
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Isoclynatuie der Nahrungsstoffe.
sowohl des Ilarnstickstoffes und der ausgeatmeten Kohlensäure wie auch des cingealmetea
Sauerstoffes und der produzierten Wärmemenge gestattet. Gelit man von den, für die ver-
schiedenen möglichen Umsetzungen des Eiweisscs, des Fettes und der Kohlehydrate im Korpei
theoretisch zu berechnenden Formeln aus, so ist es klar, dass mau andere Werte für Warme,
Kohlensäure, Sauerstoff und Harnstickstoff erhalten muss, Avenu man z. B. eine vollständige
Verbrennung des Eiweisses zu Harnstoff, Kohlensäure und Wasser als wenn man eine teilweise
unter Abspaltung von Fett annimmt. Ebenso muss man eine andere Relation zwischen Warme,
Kohlensäure und Sauerstoff erwarten, wenn das Fett vollständig verbrennt, als wenn es m
Zucker, Kohlensäure und Wasser zersetzt wird. In dieser Weise, durch einen Vergleich der
im speziellen Falle tatsächlich gefundenen Werte mit den für die verschiedenen Umsetzungen
berechneten Zahlen, sucht Kaufmann Aufschlüsse über die Art der Zersetzungsvorgänge im
Körper unter verschiedenen Ernährungsbedingungen zu gewinnen.
Methode
von
Kaufmann.
Wie in dem folgenden gezeigt werden soll, können Fette und Kohle-
hydrate den Eiweissumsatz im Körper herahsetzen, während umgekehrt auch die
Menge des Eiweisses im Körper oder in der Nahrung auf den Fettumsatz im
Körper einwirkt. Bei der physiologischen Verhrennung können also die ver-
schiedenen Nährstoffe bis zu einem gewissen Grade einander vertreten ,
und es
ist also von Wichtigkeit zu wissen, in welchen Mengenverhältnissen sie zum
Ersatz für einander eintreten können. Von Rubner ausgeführte Untersuchungen isodynamie
haben nun gelehrt, dass dies, wenn es um die Kraft- und Wärmeerzeugung im Nährstoffe.
Tierkörper sich handelt, in Verhältnissen geschieht, welche den respektiven Zahlen
für die Verbrennungswärme derselben entsprechen. Dies ist auch aus der
folgenden Zusammenstellung ersichtlich. In •
dieser findet man nämlich die-
jenigen Gewichtsmengen der verschiedenen Nährstoffe, welche mit 100 g Fett
gleichwertig sind, und zwar teils wie sie bei Versuchen an Tieren gefunden
worden und teils wie sie aus den Zahlen der Verbrennungswärme sich berech-
nen lassen.
100 g Fett sind gleichwertig oder isodynam mit:
Syntonm
Nach Tierversuchen
225
Nach der Verbrennungswärme
213
Differenz (p. c.)
+ 5,6 Isodyname
Muskelfleisch (trocken) 243 235 + 4,3
Werte der
Nährstoffe.
Stärke 232 229 + 1,3
Rohrzucker .... 234 235 — 0
Traubenzucker . . 256 255 — 0
Aus den hier mitgeteilten isodynamen Werten der verschiedenen Nähr-
stoffe ergibt sich also, dass diese Stoffe im Körper einander fast genau nach
Massgabe ihres Inhaltes an Energie vertreten. Es sind also, als Kraftquellen
für den Tierkörper, im Mittel 227 g Eiweiss oder Kohlehydrate und 100 g Fett
gleichwertig oder isodynam, denn bei ihrer Verbrennung im Körper liefert jede
dieser Grössen 930 Kalorien.
Durch spätere, sehr wichtige kalorimetrische Untersuchungen hat Rubner^)
ferner gezeigt, dass die von einem Tiere in verschiedenen, über 45 Tage sich
erstreckenden Versuchsreihen produzierte Wärme bis auf nur 0,47 p. c. der aus isodynamie
den zersetzten Körper- und Nahrungsstoffen berechneten physiologischen Ver-
brennungswärme vollkommen entsprach. Von Atwater und seinen Mit-
arbeiten liegen ebenfalls derartige an Menschen ausgeführte, sehr umfassende
’) Zeitschr. f. Biol, 30.
0 Bull, of Dep. of Agric,, U.-St. Washington, Nr. 44, 63, 69 u. 109 und Ergehn, d.
Physiol. 3.
Hamm arsten, Physiologisclio Cliemio. Siebente Aufl.age. 53
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