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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - II. Der Stoffwechsel beim Hungern und bei unvollständiger Nahrung

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Gewichtsverluste er Organe im Hunger.
Im Gegensatz zu dem oben Gesagten fand Böhtlingk bei hungernden weissen Mäusen
und Katstjyama ’) bei hungernden Kaninchen keine reichlichere Elimination von Kalium als
von Natrium. _ _ i, •
i
Munk beobachtete an Cetti eine im Verhältnis zu der N-Ausscbeidung
vermehrte Ausscheidung von Phosphorsäure, was einen gesteigerten Umsatz von
Knochensubstanz vermuten liess, und diese Vermutung wurde durch die gleichzeitig
vermehrte Ausscheidung von Kalk und Magnesia als richtig erwiesen. In neuerer
Zeit hat dann Wellmann-) in Versuchen an Kaninchen gezeigt, dass die im
Hunger vermehrte Ausscheidung von Phosphor, Kalzium und Magnesium den
der Knochen an diesen Bestandteilen annähernd entspricht.
Von Interesse ist auch die Frage nach der Beteiligung der verschiedenen
Organe an dem Gewichtsverluste des Körpers während des Hungerns. Um
diese Frage zu beleuchten, werden hier die Resultate der von Chossat 3) an
Tauben und von VoiT^) an einem Kater ausgeführten Untersuchungen über den Organe^und
Gewichtsverlust der verschiedenen Organe mitgeteilt. Die Zahlen geben den
Gewichtsverlust in Prozenten von dem ursprünglichen Organgewiebte an.
Tauben (ChosSAt) Kater (VoiT)
Fett .... 93 p. c. 97 p. c.
Milz .... 71 67 fl
Pankreas . . 64 17 fl
Leber .... 52 fl
54 fl
Herz .... 45 fl
3 fl
Gedärme . . . 42 fl
18 fl
Muskeln . . . 42 fl
31 fl
Hoden . . .
— fl
40 »;
Haut .... 33 fl
21 fl
Nieren . . . 32 fl
26 fl
Lungen . . . 22 fl
18 fl
Knochen . 17 fl
14 fl
Nervensystem . 2 fl
3 fl
Die Gesamtmenge des Blutes wie auch die Menge seiner festen Bestand-
teile nimmt, wie Panum und andere’^) gezeigt haben, in demselben Verhältnisse
wie das Körpergewicht ab. Hinsichtlich des Verlustes der verschiedenen Organe
an Wasser sind die Angaben etwas streitig; nach Lukjanow®) scheinen jedoch
in dieser Hinsicht die verschiedenen Organe sich etwas verschieden zu verhalten.
Die oben mitgeteilten Zahlen können nicht als Mass des Stoffwechsels
der verschiedenen Organe im Hungerzustande dienen. Wenn also beispielsweise
das Nervensystem, den anderen Organen gegenüber, nur eine geringe Gewichts-
abnahme zeigt, so darf dies nicht so gedeutet werden, als würde der Stoffwechsel
in diesem Organsysteme am wenigsten lebhaft sein. Das Verhalten kann ein
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Wechsel der
ganz anderes sein ; das eine Organ kann nämlich während des Hungerns seine , 7^}’-
Nahrung von dem anderen beziehen und auf Kosten desselben leben. Der Ge- Organe.
Wichtsverlust der Organe beim Hungern kann also keine sicheren Aufschlüsse
Böhtlingk 1. c.; Katsuyama, Zeitschr. f. physiol. Chein. 26.
-) Munk, Berlin, klin. Wochensebr. 1887; AYellmann, Pflügers Arch. 121.
*) Zit. nach VoiT in Hermanns Hancib. G, TI. 1. S. 9G u. 97.
Panum, Virchows Arch. 29; London, Arcli. des scienc. biol. de St. Petersbourg 1.
’’) Zeitschr. f. physiol. Cheiu. 13.

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