- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
876

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - V. Der Bedarf des Menschen an Nahrung unter verschiedenen Verhältnissen

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87G Achtzehntes Kapitel.
Körpergewicht der verschiedenen Versuchspersonen genügend berücksichtigt wird
— die Zahlen gut überein, welche Pflüger und seine Schüler Bohland und
Bleibtreu i)
für die Grösse des Eiweissumsatzes bei Männern bei hinreichender
frei gewählter Kost fanden.

Wechseln-
der Eiweiss-
bedarf.
In dem Masse, wie man eine mehr einseitig vegetabilische Nahrung auf-
nimmt, wird auch regelmässig der Gehalt derselben an Eiweiss kleiner Die
einseitig veptabilische Kost einiger Völker - wie der Japaner - und der sog.
Vegetarier ist deshalb auch schon an sich ein Beweis dafür, dass der Mensch,
wenn er überhaupt eine genügende Menge Nahrung erhält, unter Umständen
mit bedeutend kleineren Eiweissmengen als den von Vorr vorgesclilagenen aus-
kommen kann. Dass man bei genügend reichlicher Zufuhr von stickstofffreien
Nährstoffen fast vollständiges oder sogar vollständiges Stickstoffgleichgewicht
mit verhältnismässig sehr kleinen Eiweissmengen erreichen kann, geht ausserdem
aus den oben besprochenen Untersuchungen von Hirschfeld, Kumagawa und
Klemperer, Sivün u. a. (vergl S. 857 und 858) hervor.
Wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Nahrung verschiedener Völker
eine sehr verschiedenartige ist und dass der Mensch also, den äusseren Lebens-
bedingungen und dem Einflüsse des Klimas gemäss, in verschiedenen Ländern
eine wesentlich verschiedene Nahrung aufnimmt, so ist es wohl eigentlich nicht
auffallend, wenn der an gemischte Kost gewöhnte Mensch einige Zeit mit einer
ei weissarmen Kost auskommen kann. An der Fähigkeit des Menschen, einer
verschiedenartig zusammengesetzten Nahrung sich anzupassen, wenn die letztere
nur nicht zu schwerverdaulich und überhaupt zureichend ist, hat wohl niemand
gezweifelt, und man kann nicht bestreiten, dass ein Mensch auch während
längerer Zeit mit einer kleineren Eiweissmenge als der von Voit geforderten,
Eiweiss- g, auskommen kann. So hat O. Neumann in Selbstversuchen während
e ar.
^ Versuchsreihen sein Kostmass zu 74,2 g Eiweiss, 117 g Fett
und 213 g Kohlehydrate (= 2367 Bruttokalorien, auf 70 kg bei gewöhnlicher
Laboratoriumsarbeit berechnet) festgestellt. Diese Zahlen können jedoch selbst-
verständlich nicht auf den 70 kg schweren Arbeiter Voits, welcher eine Arbeit,
die schwerer als die eines Schneiders und leichter als die eines Schmiedes ist,
also z. B. die Arbeit eines Maurers, Zimmermanns oder Tischlers ausführt, über-
getragen merden ;
es liegen aber aus der letzten Zeit sehr umfassende Unter-
suchungen von Chittenden^) vor, welche für die Beurteilung der Grösse des
Ei Weissbedarfes von grossem Interesse sind. Diese Untersuchungen beziehen
sich auf insgesamt 26 Personen, welche während 5—20 Monate bezüglich
Lebensweise, Nahrungsaufnahme, Stickstoffausscheidung und Leistungsfähigkeit
genau untersucht und beobachtet wurden. Sämtliche Personen waren auf drei
Gruppen verteilt. Die erste bestand aus 5 geistig tätigen Universitätsmännern
*) Bohland, Pflügers Arch. 36; Bleibtreu ebenda 38.
*) Arch. f. Hyg. 45.
®) R. H. Chittenden, Physiolegical Economy in Nutrition New York 1904.

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