Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - I. Mose. Der Gründer Israels - 1
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_-.2n—
Eines Tages wurde mir Klarheit über meine Her-
kunft. Meine Schwester Mirjam, eine Seherin, wurde
das lebende Glied, durch welches die zerrissene Kette
zwischen mir und den Meinen wieder zusammengefügt
wurde. Sie hatte mich lange gesucht, lange die Stunde
ersehnt, sich mir unbewacht nähern zu können. Sie
kam an mich heran, als uns keines sah, unhörbar wie
ein Sendbote vom Himmel, und flüsterte mir ins Ohr:
Mose, ich bin deine Schwester, unser Vater ist Amram
vom Stamme Levi, unsere Mutter ist Jochebed, die dich
gesäugt hat. |
Ich fragte nicht nach Beweisen. Als ich ihr in die
Augen sah, ihre Stimme hörte, den Hauch ihres Mun-
des einatmete, da wußte ich, daß sie und ich durch ge-
heiligte Bande des Blutes untrennbar zueinander ge-
hörten. Ich fühlte mit einem Male jene Ahnungen, die
meinen Sinn seit meiner Kindheit erfüllten, Wahrheit
werden. Jetzt ward es mir zur Gewißheit: ich war ein
Hebräer, ich war der Sohn Amrams und Jochebeds, ein
Sproß vom Stamme Levi.
‚Ich bin ein anderer geworden seit jener Stunde, ein
anderes erfüllte mein Sinnen und drängte ans Licht.
Ich begann mich als Fremder zu fühlen in der Welt der
Götter, der Priester und der mächtigen Pharaonen.
Äußerlich lebte ich weiter im Palaste an der Seite
meiner Mutter, doch meine Seele war weit weg, ganz
und gar bei den Meinen. Und dann kam Mirjam wieder
zu mir: Mose, sagte sie, verlasse dein Heim und deine
Welt und komm zu uns. Dort ist dein Platz. Wir ertragen
es nicht länger, wir gehen unter! Der letzte Funke
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