Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - II. Amos. Der Hirte als Prophet
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Händen kehre ich zurück zu meiner einsamen Hütte
auf der Höhe und zu meinen Schafen, ein besiegter
Mann. =
Doch mein Weg ist nicht zu Ende! Wer einmal die
Stimme Gottes in seinem Innern vernommen, der
kann sich von ihrem Zwange nie mehr freimachen.
Ich kann mich nicht mehr ganz meiner Herde und
meinen Sykomoren weihen. Ich habe eine Botschaft
an die Menschen. Ich muß ihnen diese Botschaft
bringen! Ich muß den Weg zu den Menschen finden:
Wenn nicht heute, so morgen; wenn nicht zu meinen
Lebzeiten, so nach meinem Tode. Ich werde tun, was
seit Mose kein Prophet getan: Ich werde nieder-
schreiben die Worte, die der Herr in meinen
Mund gelegt. In unzerstörbaren Rollen werde ich
Sammeln all das Weh und all die bittere Not, die
mein Inneres verzehren. Auf die Häute meiner toten
Schafe werde ich einritzen, mit einer Schrift, die nie
verblaßt, Gottes ewige Forderung an die Menschen:
Seid rechtfertig, seid reinen Herzens, suchet das Gute.
Sie wollten mich nicht hören, darum werde ich sie
zwingen, meine Rollen zu lesen. Auf allen ihren Wegen
soll ihnen mein weckendes, mahnendes, strafendes Wort
folgen, bei ihren Zusammenkünften und Freudenfesten,
auf öffentlichen Plätzen und in Stadttoren und bis in ihr
einsames Gemach. Wie ein beunruhigender Schatten
werde ich ihnen folgen, Tag und Nacht, und nimmer
von ihnen weichen. Wenn der große Haufen keine
Augen haben wird für diese Feuerschrift, eingeritzt
auf Schafshäuten, so wie er keine Ohren gehabt für die
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